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 UDO - Test & Tips

1 UDO - Das Werkzeug für universelle Dokumente

UDO ist ein Sharewareprogramm von Dirk Hagedorn, das vornehmlich dazu dient, Anleitungen und ähnliche Texte, die in mehreren Formaten vorliegen müssen, zu erstellen.

Um das verdeutlichen, zitiere ich kurz die Enstehungsgeschichte von UDO, die der Autor in der Anleitung zum Programm präsentiert:

"Irgendwann im Herbst 1994 hatte ich mehrere kleinere Programme geschrieben, für die ich je eine ASCII-Anleitung, eine Online-Hilfe und ein gedrucktes Handbuch benötigte. Ich begann jeweils damit, zunächst die ASCII-Anleitung zu schreiben, in eine Kopie der ASCII-Anleitung die Hypertextkommandos einzufügen und schließlich die ASCII-Anleitung in eine Textverarbeitung zu importieren, um sie neu zu formatieren und auszudrucken.

Schnell stellte sich heraus, daß dieser Weg ziemlich mühsam war, denn bei auch nur kleinen Änderungen mußten diese in gleich drei Dateien durchgeführt werden. Bei größeren Änderungen mußte der ganze manuelle Umwandlungsvorgang erneut durchgeführt werden."

Um diese wenig effiziente Arbeitsweise in Zukunft zu vermeiden, entwickelte er also ein neues Textformat und ein dazu passendes Programm, das Texte, die in diesem Format vorlagen, in verschiedene Zielformate konvertieren konnte. Das Ganze bekam dann den Namen UDO (Universal Dokument).

Beim UDO handelt es sich - genau wie bei bspw. LaTex oder HTML - um ein "tagged ASCII"-Format: In einen ganz normalen ASCII-Text, wie er mit jedem Texteditor erzeugt wird, werden bestimmte Befehle und Steuerkommandos eingefügt. Wer es bei diesen Worten mit der Angst zu tun bekommt, weil er vom WYSIWYG moderner Applikationen verwöhnt ist, den kann ich beruhigen: Die UDO-Syntax ist, wie ich mittlerweile selbst erfahren konnte, wirklich sehr einfach zu erlernen. Die ersten Dokumente hat man nach wenigen Stunden geschrieben; und irgendwann kommt dann meistens von alleine der Wunsch auf, daß die Ergebnisse doch noch ein wenig "professioneller" aussehen könnten, und man vertieft seine UDO-Erkenntnisse.

FÜr Atari-Computer und kompatible gibt es zwei Versionen des Programms UDO: Erstens eine GEM-Version, in der man gewohnt komfortabel alle Parameter über Dialogboxen einstellen kann; sowie eine TTP-Version, die Kommandozeilen-Fetischisten erfreut und zudem den Quelltext schneller übersetzt. Die Vorteile beider Versionen kann man vereinen, indem man mit der UDOSHELL von Norbert Karl Hanz arbeitet, die fast genauso aussieht wie die GEM-Version von UDO, allerdings werden die Parameter an die schnelle TTP-Version übergeben. Ich hatte allerdings kleinere Probleme mit der Shell, was einerseits an einer falschen Konfiguration meinerseits, andererseits aber auch am "Alter" der Shell liegen könnte: Während ich mit UDO Release 6 Patchlevel 12 arbeite, unterstützt die Shell lt. Anleitung bisher nur R6PL11.

[Fehlendes Bild: UDO-Screenshot]


{Der Hauptdialog von UDO in der GEM-Version}

In diesem CM möchte ich Euch zunächst einen allgemeinen Überblick über UDO geben, um anschließend einige der (meiner Meinung nach) herausragenden Funktionen aufzuführen. Im zweiten Teil (voraussichtlich im nächsten CM zu lesen) befasse ich mich mit UDO und HTML - die "Sprache" des Internets gewinnt immer mehr an Bedeutung, und somit dürfte es interessant sein zu sehen, was UDO in dieser Hinsicht zu leisten vermag. Im dritten Teil komme ich schließlich auf UDO und papyrus zu sprechen, denn die Textverarbeitung von R.O.M. logicware kann ja seit einiger Zeit im UDO-Format exportieren, was den Anwender (zumindest theoretisch) in die Lage versetzt, Texte bequem in einer leistungsfähigen Textverarbeitung zu schreiben, um anschließend aus den exportierten UDO-Quelltext z.B. einen ST-Guide-Hypertext zu erzeugen. Außerdem bin ich auch den umgekehrten Weg gegangen, um den RTF-Export von UDO anhand von papyrus auszutesten.

Einen eigenen Abschnitt über den ST-Guide-Export von UDO gibt es nicht - alles, was Ihr darüber wissen müsst, findet Ihr im allgemeinen Teil und teilweise auch im Kapitel über HTML. Ein separates ST-Guide-Kapitel hätte nur bedeutet, daß ich viele Funktionen doppelt erläutern müßte. An dieser Stelle nur der Hinweis, daß gerade der ST-Guide-Export ganz vorzüglich funktioniert; was wohl auch der Grund dafür ist, daß sehr viele ST-Guide-Hypertexte bereits mit UDO verfaßt werden.

Übrigens habe ich auch diesen Text mit UDO verfaßt, ins HTML-Format konvertiert und das Ergebnis an den Chefredakteur des CM geschickt. So kann ich auch schon mal demonstrieren, wie man mit Hilfe von UDO strukturierte Texte erzeugen kann. Deshalb ist der Artikel auch in mehrere Unterkapitel aufgeteilt.

Desweiteren bekommt jedes (Unter-) Kapitel seine eigene HTML-Seite - das macht den ganzen Artikel meiner Meinung nach übersichtlicher. Außerdem könnt Ihr so auch schon die Navigationselemente, die UDO auf Wunsch automatisch erzeugt, bewundern:

  1. Am Ende eines Kapitels findet sich eine Übersicht (sozusagen ein "kleines Inhaltsverzeichnis") der ggf. folgenden untergeordneten Kapitel.
  2. Auf jeder Seite dieses Artikels finden sich jew. ganz oben und unten Navigationsbuttons, mit denen Ihr zwischen den einzelnen Seiten des Artikels hin- und hernavigieren könnt. Die Funktion dieser Buttons wird gleich erklärt.


Auch wenn es eigentlich nicht in die Einleitung eines Testberichts gehört, möchte ich an dieser Stelle schon einmal kurz eine der sinnvollsten UDO-Funktionen beschreiben: Die Navigationsbuttons.

Aus der ST-Guide-Iconzeile kennt Ihr die Vor-, Zurück- und Homebuttons, die es Euch ermöglichen, ein Dokument ganz bequem Seite für Seite von vorne bis hinten durchzulesen. In HTML ist so etwas nicht automatisch möglich: Der "Zurück"-Button des Browsers bringt Euch zurück zu der Seite, die Ihr Euch zuletzt angesehen habt, und nicht zu der vorhergehenden logischen Seite einer vom Autor festgelegten Reihenfolge der Seiten.

Will man dem Leser eines HTML-Dokuments den gleichen Navigationskomfort wie in ST-Guide bieten, muß der Autor selbst Hand anlegen, entsprechende Buttons einfügen und mit den jeweiligen Links versehen. Das ist viel Arbeit - es sei denn, man benutzt ein Tool, das einem diese Arbeit abnimmt. Auch UDO ist dazu in der Lage, und so findet Ihr oben und unten auf jeder Seite dieses Artikels die folgenden Buttons:

[ Na, siehste nix? ] Dieser Button bringt bringt Euch sofort wieder zur ersten Seite des Artikels zurück.
 
[ Kein Wunder. ] Dieser Button verzweigt zur Anfangsseite der übergeordneten Gliederungsstufe. Also, wenn Ihr ihn z.B. in Kapitel 1.2.4 betätigt, landet Ihr am Anfang von Kapitel 1.2.
 
[ Du hast die Grafikdarstellung ja auch abgeschaltet. ] Hiermit gelangt Ihr auf die vorhergehende logische Seite. Nicht zu verwechseln mit dem "Zurück"-Button Eures Browsers. Betätigt Ihr ihn im Kapitel 1.2.4, landet Ihr in Kapitel 1.2.3.
 
[ Dann siehe unten. ] Und der hier bringt Euch auf die nächste logische Seite. Ein Klick auf diesen Button in Kapitel 1.2.4 bringt Euch nach Kapitel 1.2.5.
 

Zusätzlich gibt es die vier Buttons noch in einer deaktivierten Form:

[ Ohne Grafik siehste nix. ]

Diese könnt Ihr nicht anklicken - das heißt, Ihr könnt es schon, aber es bringt nichts. Die werden nämlich nur angezeigt, wenn es einen entsprechenden Verweis nicht gibt: Auf der letzten Seite kann es logischerweise keinen Link auf die nächste Seite geben.

Wenn Ihr die Grafikdarstellung Eures Browser abgeschaltet habt, oder Euer Browser gar keine Grafiken darstellen kann, erscheinen statt der Buttons die Namen der jeweiligen Kapitel.

Um den Navigationskomfort noch weiter zu erhöhen, gibt es die sog. toptocs. Sie stehen am Anfang jeder Seite und verweisen auf die übergeordneten Kapitel.


So, und da es nun niemandem mehr schwerfallen dürfte, sich durch diesen Artikel zu navigieren, kann es jetzt auch endlich losgehen.



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