Von Holger Herzog
Der Begriff des objektorientierten Programmierens ist eigentlich alt genug, um sich gefestigt haben zu können. Daß dennoch vielerorts völlig unterschiedlich darüber gesprochen wird, zeigt schon allein die Tatsache, daß über diesen Begriff auch heute noch Promotionsarbeiten geschrieben werden.
Was kann so besonderes an einem Wort sein, daß es sogar Doktortitel verleihen kann? Die Bedeutungsvielfalt des Wortes "objektorientiert" kommt wohl vor allem daher, daß das Wort ohne Kontext und Erklärung nicht zu verstehen ist.
Unabhängig davon, was der eine oder andere sich unter dem Begriff vorstellen mag, wird in diesem Artikel der Begriff geschärft und eine Bedeutung des Begriffs herausgestellt, die für unsere Zwecke sinnvoll ist.
Auf der ATARI-Messe im letzten Herbst wurden Ihnen bereits Einblicke in eine Bibliothek für GFA-Basic ermöglicht, die in Kürze (vermutlich in diesem Herbst) herausgegeben werden soll. Diese Bibliothek nennt sich etwas kryptisch OT/OB-Lib und soll objektorientiertes Programmieren in GFA-Basic unterstützen.
In einem zweiteiligen Artikel wird hier in der ATOS vermittelt, was darunter genauer zu verstehen ist und wie man dieses Konzept konkret in GFA-Basic umsetzen kann.
Der erste Teil des Artikels geht dabei völlig losgelöst von GFA-Basic auf die Grundlagen ein. Deshalb können bestimmt auch Nicht-GFA-ler davon profitieren. Der zweite Teil, der in der nächsten ATOS-Ausgabe erscheinen soll, beschäftigt sich dann speziell mit der Anwendung dieser Grundlagen unter Zuhilfenahme der OT/OB-Lib.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die OT/OB-Lib aller Voraussicht nach als ein kommerzielles Produkt im Vertrieb von RUN! Software erscheinen wird und daß der Autor der OT/OB-Lib redaktionelles Mitglied der ATOS ist. Weite Teile dieses Artikels werden auch in der Dokumentation der OT/OB-Lib zu finden sein, oder eher umgekehrt finden Sie hier große Teile der Dokumentation wieder.
Zumindest dieser erste Teil des Artikels ist nahezu völlig losgelöst von dem Produkt "genießbar", und auch der zweite Teil soll viel eher einen Programmierkurs als Werbung für das Produkt darstellen.
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