Das ATOS-Magazin 4/99
ATOS Reportagen
ATARI Computer Herbstmesse 1999
RUN! Software freundliche Anwendungen (friendly
applications) haben sich RUN! Software auf die Fahnen geschrieben und
bieten diese unter anderem in Form von GFA-Zusatzprogrammen an. Seit
April diesen Jahres firmieren unter diesem Label Ulli Gruszka, Holger
Herzog und Ingo Schmidt. Auf der Messe gingen sie optisch etwas unter,
was auch an den mangelhaften Trennwänden der Messehalle lag.
ergo!pro als das projektorientierte Entwicklersystem unter
GFA-Basic liegt in der Version 3.0 vor. Seit 11/99 wird das Programm
weiter von RUN! Software vertrieben. Grob unterteilt gliedert sich das
Entwicklersystem in 4 Teile:
- der Shell-Teil.
Er ermöglicht eine Verwaltung von bis zu 100 Projekten auf
einmal, ist GEM-konform, was "Look & Feel" und Nutzen
von modernen Betriebssystemfeatures (D&D, AV-Protokoll,
BubbleHelp) angeht. Per Sets können Interpreter, Compiler, Linker
und Librarys defizil genutzt werden.
- der Tokenprozessorteil.
Greift direkt auf *.GFA-Files zu; das teils doch recht
lästige "save as ASCII" und "merge"
entfällt.
Einige Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben:
- ein Präprozessor, der es u.a. erlaubt, aus einem
GFA-Sourcecode je nach Schalterstellung verschiedene Programmversionen
zu erstellen; ideal um Beta, Test- und Vollversionen seiner Programme
zu erstellen.
- Aufwändige Einstellungen/Bearbeitungen können durch
einen Batchbetrieb automatisiert werden.
- Variablenstatistik
- Profiler/Debugger-Funktionen um Fehler im Programmcode
aufzufinden
- eintragen von diversen Informationen direkt in den GFA-Sourcecode
- aus dem Interpreter heraus aufrufbare Crossreferenz-Analyse
- Hilfesystemteil ergo!help ist ein eigenständiges Programm
welches aber von ergo!pro(dem Shellteil) automatisch nachgestartet
wird. Alle Befehle des GFA-Basic 3.6 sind unter anderem dort
kontextsensitiv aufrufbar. Ebenso ist es unter anderem auch
möglich Texte direkt (d.h. ohne Umwege über den
Interpreter-Merge-Befehl) in den Interpreter zu übernehmen.
- Interpreterstarthilfe
Auf der Messe gab es Bastard 2.9 als Freeware, ein Programm was
einem Programmierer unter dem GFA-Basic-Interpreter einiges an Komfort
bietet. Unter anderem kann es als "Vorstartprogramm" unter
MagiC im SingelTask gestartet werden und startet selber den
Interpreter nach. Dadurch kann Bastard auch Accessories und
Applikationen auftauen (unfreeze) und nutzen. Auch ist es
möglich, den Speicherhunger des Interpreters zu kontrollieren und
sogar mehrere Interpreter parallel laufen zu lassen. Unter N.AES ist
es sogar möglich, durch das Vorschalten des Bastards den
Interpreter mit seinem Programmen (wenn sie GEM-konform geschrieben
sind) im Multitasking wie eine "normale" GEM-Anwendung
laufen zu lassen.
faceVALUE ist das Application Construction Set für
GFA-Basic, ursprünglich vom Norweger Vegard Hofsoy geschrieben
und durch Columbus-Soft vertrieben, wurde es nun seit 1998 von Holger
Herzog und Manfred Ssykor weitergepflegt. Die weitere Programmpflege
wird nun von RUN! Software betrieben und zur Messe wurde die Version
3.0 erstmalig verkauft. faceVALUE macht (grob gesagt) aus einer
RSC-Datei ein eigenständiges, GEM-konformes, modernes Programm in
das der User von faceVALUE nur noch seine Routinen einfügt, die
auf bestimmte Aktionen (wie das Betätigen eines Buttons im
Dialog) reagieren. Für den Bereich der Programmiersprache C kennt
man das z.B. auch als ACS (Applikation Construction System). Alles was
man "drumherum" hat, Dialogboxen mit speziellen Objekttypen
wie Listboxen Popups, Tastaturbedienbare Buttons, Animationen, usw.,
macht faceVALUE. Das Ergebnis von faceVALUE ist nachher auf allen
TOS-Plattformen lauffähig.
Neu in der Version 3.0:
- Unterstützung von langen RSC
- Farbiconunterstützung
- Starten von Programmen aus dem erstellten Programm heraus mit den
verschiedensten Einstellmöglichkeiten (warten auf Programmende,
Parallelstart, AV-Kommandos, usw.)
- weiter Anpassung an MiNT (Speicherschutz)
- besseres "Realtime"-Verhalten bei den Befehlen EVERY
und AFTER
- Optimierungen hinsichtlich des Rechenzeitverbrauch beim
Mauspollen
- mehrere optische Verbesserungen an der Oberfläche vom
faceVALUE
Wenn Sie in GFA-Basic objektorientiert programmieren wollen, ist
die Bibliothek OT/OB-Lib1.0 genau das Richtige. Mit der
OT/OB-Lib ist es möglich, eigene Variablentypen zu erschaffen.
Neben diesen ganzen Tools zum GFA-Basic gab es auch noch Bubbles,
den Freeware-Bildschirmschoner, diverse Zusatzmodule dazu (inkl. einem
Before Dawn-Umsetzer) und Cat's-eye, einem Tool das das Lesen von
E-Mails mit Cat wesentlich vereinfacht, indem es während des
Lesens nach zuvor definierten Suchbegriffen sucht und den Benutzer bei
einem Sucherfolg darauf aufmerksam macht.
RUN! Software
c/o Holger Herzog
Vorgartenstraße 9
66424 Homburg
Tel: (06 31)311 14 64
Fax: (0 69)791 23 - 98 31
E-Mail an: E-Mail zu
ergo!pro E-Mail an: E-Mail zu Bastard E-Mail an: E-Mail zu faceVALUE
E-Mail an: E-Mail zu
OT/OB-Lib E-Mail an: E-Mail
allgemein Homepage: http://www.run-software.de
Software-Entwicklung Uwe Seimet
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Letzte Aktualisierung am 30. Dezember 1999