STinG ist ein Programmpaket von Peter Rottengatter, das durch seine Modularität sehr einfach erweitert werden kann. Zudem kann man es auch unter SingleTOS benutzen, was ja bei PPP-Connect von ASH nicht möglich ist. Die Möglichkeiten von STinG reichen von normaler Nutzung des Internets mittels eines "normalen" Providers per Modem über direkte Vernetzung von mehreren Rechnern zu lokalen Netzwerken bis hin zu "Masquerading": Man kann so mehrere Rechner bspw. per MIDI-Schnittstelle vernetzen, während einer der Rechner per Modem eine Verbindung zum Internetprovider aufbaut. Über diesen Rechner können dann alle anderen im Netzwerk Internet-Dienste nutzen. Dies ist mit zunehmender Rechnerzahl natürlich eher für schnellere Verbindungen (wie ISDN) zu empfehlen.
Die Installation
Ein Problem, das STinG hat, ist die für manche doch recht schwierige Installation. Dies gilt besonders für Leute, die bei einem eher kleinen Provider sind. Hier gibt es dann, beipielsweise im MausNet, wenige oder keinen, der bereits eine funktionierende Konfiguration am Laufen hat. Oftmals gibt es aber auch Probleme, für die STinG nichts kann, so zum Beispiel Online-Registrierung über JavaScript o.ä.
Deutsche Übersetzung der STinG-Doku
Um die Installation und Konfiguration etwas leichter zu gestalten, auch für diejenigen, die der englischen Sprache nicht so mächtig sind, gibt es jetzt von mir auch eine deutsche Übersetzung der STinG-Dokumentation (man kann sie in der MAUS Frankfurt (069/96206127) erhalten als stngddok.lzh). Ich hoffe, daß sich damit die Anzahl der STinG-Nutzer in Deutschland sprunghaft erhöhen wird :-)
Das große Plus von STinG, das für den Normal-User wohl das wichtigste ist, wenn die Installation einmal geschafft ist, ist die Anzahl verfügbarer Programme, die für die meisten Internet-Dienste zur Verfügung stehen. Diese Programme werden Clients genannt.
Mit einer Ausnahme (Infitra, siehe unten) sind außerdem alle Clients, Server und weitere Tools wie auch STinG selbst frei erhältlich. CAB muß zwar inzwischen bezahlt werden, zum Ausprobieren reicht aber die Version 1.5, die immer noch frei erhältlich ist. Auch gibt es von der aktuellen Version immer eine eingeschränkte Demoversion, die man testweise auch online benutzen kann. Zudem ist dieses Programm sein Geld auf jeden Fall wert.
Im Gegensatz zu den Clients stehen die Server, die diese Dienste anbieten; auf diese kann man dann mit den Clients zugreifen. Meist laufen diese Server in den Rechenzentren der Provider, die Internetangebote für Firmen oder Privatpersonen zur Verfügung stellen. Es gibt jedoch auch für STinG verschiedene Server, die man durchaus im privaten Bereich nutzen kann; dazu später mehr.