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 Das ATOS-Magazin 6/97
 ATOS Software
 Funny Paint

Die Oberfläche

Beim Erzeugen eines neuen Bildes eröffnet Funny Paint einem die Möglichkeit, ganze Bilderserien in verschiedenen Größen zu bearbeiten:


 

Bild



 
 

Leider kann man immer nur in derjenigen Farbtiefe zeichnen, in der man gerade arbeitet. So ist es nicht möglich, ein monochromes Bild zu erzeugen, wenn der Rechner gerade mit 256 Farben arbeitet. Das ist umso ärgerlicher, als manche Rechner überhaupt keine monochromen Auflösungen mehr unterstützen, oder wenn, dann nur noch in einem sehr langsamen Emulationsmodus.

Im Dialog ist es möglich, Dateinamen einzutragen, die Funny Paint zum Absturz (vier Bomben) bringen, bspw. "Bild 3". Auch wenn es keine langen Dateinamen unterstützt, so sind Abstürze nicht die feine Art.

Nach der gewünschten Auswahl öffnen sich zwei Fenster, eines mit den Werkzeugen sowie das leere Malfenster:


 

Bild



 
 

Die Zeichenwerkzeuge reagieren erst auf einen längeren Mausklick, so daß ein schnelles Wechseln der Werkzeuge, was beim Malen ständig benötigt wird, effektiv nicht möglich ist, zumal immer zwei Klicks benötigt werden: einen, um das gewünschte Fenster in den Vordergrund zu bringen und einen längeren, um das Werkzeug zu selektieren. Angesichts der schon lange üblichen Hintergrundbedienung von Fenstern sollte dies umgestellt werden, es stört das flüssige Malen erheblich.

Die Oberfläche inklusive aller Fensterdialoge reagiert auf Benutzereingaben unangenehm träge, oft sind längere oder mehrere Klicks notwendig, bis der "OK"-Button reagiert.

Beim weiteren Zeichnen fällt dann auch eine andere Unschönheit auf: jedes Werkzeug muß erst durch einen Rechtsklick mit der Maus "beendet" werden, bevor man ein Fenster bedienen oder die Menüs erreichen kann. Auch die Werkzeugleiste ist erst nach der zusätzlichen Bestätigung wieder erreichbar. Wer dies vergißt, der verschandelt sich so manches mal Bildbereiche, denn solange ein Werkzeug (wie etwa die Sprühdose) aktiv ist, wird es mit den maximalen Koordinaten immer auf das Malfenster angewandt. Kurz: Sprüht man im Malfenster und will auf "Linie" wechseln, vergißt jedoch den Rechtsklick und wählt einfach "Linie" aus - so sprüht man unerwünschterweise am linken Rand des Malfensters.


 

Bild



 
 

Das ist umso ärgerlicher, als daß das Undo auf den Testrechnern nicht richtig funktionierte, genauer: nicht wie man es von anderen Programmen gewohnt ist, denn manchmal funktionierte es sofort, manchmal erst nachdem man ein dutzend mal auf die UNDO-Taste gedrückt hat und manchmal leider gar nicht. Unser Beispiel im Bild, das Sprühen am linken Rand, ließ sich mit dieser Undo-Implementierung nicht rückgängig machen.

Hier die Menüleiste von Funny Paint zur eigenen Anschauung der angebotenen Funktionen:


 

Bild



 
 

Funny Paint ist in GFA-Basic geschrieben, das aufgrund seines Alters noch einige unsaubere Bibliotheksbefehle enthält. GFA-Basic-Programmierer müssen diese umgehen und ihr Entwicklungspaket patchen, damit saubere Programme geschrieben werden können. Funny Paint benutzt jedoch noch solche Befehle, was man unter neueren und/oder farbigen TOS-Versionen auch zu spüren bekommt: es kommt zu Redrawfehlern und den berüchtigten "Mausflecken". Dabei hinterläßt der Mauszeiger beim Bewegen über den Bildschirm Pixeldreck, den man nur umständlich wieder wegbekommt. Aber nicht nur Funny Paint selbst ist betroffen: auch nach Beendigung des Programms bleibt dieses Verhaltens bestehen und ist nur durch einen Neustart zu beheben.


 
 
 

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Letzte Aktualisierung am 2. Dezember 1997

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