ATOS-Magazin April/Mai 1997 Das ATOS-Magazin 2/97

ATOS Reportagen Grafikformate, Teil 2

Homebanking mit dem Atari

von Ingo Plückhahn und Rainer Gussek


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Übersicht:
  Voraussetzungen
  Softwaredecoder
  Handarbeit
  SCRIPTS und MAKROS
  Programme für ST-Online - AUTO-BTX
  Programme für ST-Online - Pay Cool
  Payday - Grundlegendes
  Payday - Die Oberfläche
  Payday - Dateneingabe
  Payday - Einstellungen
  Programm für Multiterm - T-Konto
  T-Konto - Die Bank aussuchen
  T-Konto - Eine Überweisung tätigen
  T-Konto - Erst sammeln, dann buchen
  T-Konto - Die Konto-Übersicht
  Vergleiche
  Kosten
  Das letzte Wort
  Bezugsquellen




Geht denn das überhaupt? So lautet meistens die erste Frage von Usern, die sich mit dem Thema beschäftigen.

Auf Ihrer Bank erhalten Sie stets - je nach Laune des Angestellten - ein müdes Lächeln oder einen fragenden Blick mit den Worten: "Atari? Dafür gibt es nichts." oder "Dafür haben wir nichts."

Der zuständige Herr ist nicht ganz richtig informiert. Homebanking mit Atari ist heute kein Problem mehr, ob "per Hand" oder mit automatisiertem Homebanking-Programm.

Auf die grundlegende Frage, ob Homebanking per T-Online auch sicher genug ist, soll hier nur insoweit eingegangen werden, als daß ein Mensch mit genügend krimineller Energie sich in Ihren Keller setzen kann, dort Ihre Telefonleitung anzapft und darauf wartet, daß Sie eine TAN übermitteln, die er abfangen kann und dann für seine Zwecke mißbraucht. Wie hoch diese Wahrscheinlichkeit ist, müssen Sie selbst ausrechnen. Sie können allerdings gleich mal im Keller nachschauen, ob da zwei Kabel in Ihrer Dose hängen, die da nicht hingehören ...






Voraussetzungen

Was wird benötigt, um Homebanking mit Atari-Computern (oder kompatiblen Betriebssystemen) durchzuführen?

1. Ein Modem

Gegenüber früheren Zeiten kann heutzutage bei den meisten Modems die Werkseinstellung verwendet werden, um in T-Online zu wühlen, da die Telekom sich in dieser Richtung ein wenig verbessert hat. In allen Gebieten sind 14.400 Baud zum Ortstarif möglich. Düsseldorf, München und noch ein paar andere Städte (es sollen ständig mehr werden) lassen sogar 28.800 zu.
2. Zugriff auf T-Online

Die meisten, wenn nicht alle, Banken übernehmen die Anschlußgebühr in Höhe von DM 50,- und das Ausfüllen des Antrags, womit schon fast alles erledigt ist. Alternativ übernehmen manche Modem-Großhändler (z.B. "1&1") ebenfalls die Anschlußgebühr, wenn gleichzeitig ein neues Gerät gekauft wird. Nach ein paar Tagen erhält man von der Telekom per Brief die Anschlußkennung und kann schon loslegen. Wenn die Bank auch schnell genug ist, gibt es kurz darauf, ebenfalls per Brief, die TANs. Das sind sechsstellige Zahlen, von denen für jede Überweisung oder Dauerauftrag eine verwendet werden muß, und die danach ungültig wird. Die Noris Verbraucherbank z.B. verschickt 75, die Sparkasse 60. Wenn eine bestimmte Anzahl TANs verbraucht, schickt die Bank automatisch(!) neue.
3. Einen BTX-Decoder

Für Computerbesitzer wird das in der Regel ein Softwaredecoder, also ein Programm sein. Näheres dazu weiter unten.
4. (optional) einen Makroeditor

Zur Vereinfachung der Überweisungen, der Kontostandabfrage und anderer Dinge, gibt es Programme, mit denen Sie offline ein Makro vorbereiten können und mit Mausklick diese Überweisung automatisch über den BTX-Decoder an die Bank schicken können. Auch dazu unten mehr.






Softwaredecoder

Mit ST-Online und Multiterm liegen seit längerem zwei Programme vor, die den Zugriff auf BTX/T-Online im CEPT-Standard ermöglichen. Beide werden zwar nicht mehr weiterentwickelt, arbeiten aber auch unter MagiC, MagiCMac und MagiC-PC. Weitaus wichtiger: sie erlauben die Verwendung von Scripts bzw. Makros (im weiteren Verlauf dieser Besprechung wird von 'BTX' statt von 'T-Online' die Rede sein, weil die naheliegende Verwechslung mit ST-ONLINE ausgeschlossen werden soll).

Auf einem Atari mit einem normalen TOS laufen beide Programme ohne große Probleme. Die Schnittstelle wird eingestellt, die Übertragungsrate vorgegeben, und ab geht die Post.

Unter MagiCMac und MagiC-PC müssen allerdings ein paar Parameter geändert werden:

ST-Online:
Multiterm pro:

ST-Online (letzte Version ist 4.50) stellt das BTX-Fenster auf einer Grafikkarte (also auch auf Macs) schmaler dar, als alle anderen Programme das machen. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Zeit mag man meist die breitere Darstellung dieser anderen nicht mehr.

Es verstellt beim Start die Farbpalette, aber der Desktop bleibt immerhin gut 'lesbar'.

Probleme im BTX-Betrieb sind bisher nicht bekannt geworden.

Multiterm stellt das Fenster in dem auch von PC-Programmen gewohnten Höhen-/Breitenverhältnis dar, verstellt allerdings die Farbpalette dermaßen, daß es nötig ist, gleich nach dem Start mit einem geeigneten Tool (CPX) die Palette wieder zu korrigieren.

Auch mit Multiterm wurden keine Probleme im BTX-Betrieb bekannt.






Handarbeit

Nachdem in beiden Programmen die Zugangsparameter (Name, Telefonnummer, Anschlußkennung) eingegeben wurden, kann man automatisch in das BTX-System einwählen und hat Zugriff auf die dort angebotenen Seiten.

Wer die Seitennummer seiner Bank kennt, kann diese eingeben und landet prompt auf der Begrüßungsseite seines Instituts. Hier wird nochmal der Name, die Kontonummer und die PIN abgefragt, und man kann sich seinen Kontostand und/oder die Kontobewegungen der letzten drei Monate anschauen.

Die Eingabe einer weiteren Zahl führt dann zum Überweisungsdialog, der - je nach Bank - unterschiedlich aufgebaut ist. Manche wollen erst den Empfänger, die BLZ und die Kontonummer, andere wollen erst nochmal unseren Namen haben (völlig überflüssigerweise, übrigens).

Nachdem der Überweisungs-Dialog ausgefüllt ist, muß noch eine TAN eingeben werden, und, wenn alles richtig war, hat die Bank den Auftrag angenommen. Allerdings sind auch hier die Abläufe unterschiedlich: es gibt Bank-Dialoge, die noch einmal sämtliche Eingaben des Überweisungsformulars mit der "Return"-Taste bestätigt haben wollen. Ob da die Telekom die Hand mit im Spiel hatte?






SCRIPTS und MAKROS

Wer seine ganzen Daten online eingeben möchte, muß sich bewußt sein, daß dies geraume Zeit - und damit viele Telefongebühren - in Anspruch nehmen kann. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Zahl in der Hektik falsch eingegeben wird, ist zudem relativ hoch. Daher bietet es sich an, die Überweisung vorher in Ruhe vorzubereiten und diese mit Hilfe eines erzeugten Makros an ST-Online/Multiterm zu übergeben.

Grundlegend gilt für alle Offline-Makro-Editoren, daß sie die Fähigkeit besitzen müssen, möglichst viele (am besten alle) Banken zu unterstützen. Hier liegt das größte Problem: Viele Banken ändern ab und zu das Aussehen oder die Bedienung ihrer Masken, was eine ständige Aktualisierung der Editoren erfordert. Für Shareware-Programmierer ist das eine schier hoffnungslose Situation.

Um die für Homebanking notwendigen Makros/Scripts offline erzeugen zu können, helfen einige Programme, die wir näher vorstellen wollen. Nicht verschweigen wollen wir dabei, daß die Autoren dieses Artikels auch die Autoren von drei dieser Programme sind; wir haben uns um Objektivität bemüht.

Für Multiterm gibt es T-Konto und für ST-Online existieren AUTO-BTX, Pay Cool und neuerdings Payday.






Programme für ST-Online - AUTO-BTX

AUTO-BTX von Andreas Thierfelder war das erste Programm dieser Art und über langen Zeitraum auch das einzige. Daher verwundert es nicht, daß es relativ teuer war.


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Allerdings wird es nicht weiterentwickelt und so gibt es keine Möglichkeit mehr, es an die veränderten Gegebenheiten der Betriebssysteme und der Zeit angepaßt zu bekommen (modale Dialoge, etc.).






Programme für ST-Online - Pay Cool

Pay Cool war der zweite Offline-Makro-Editor auf dem Markt und fand durch seinen Shareware-Status auch schnell weite Verbreitung.

Die Oberfläche gleicht bis auf wenige Details der von Payday, sodaß an dieser Stelle auf eine nähere Beschreibung verzichtet wird.

Unterstützte Banken: Noris Verbraucherbank, Sparkassen, Postbank, Commerzbank. Kontoauszüge sind nur für die Noris möglich.

Die Anpassungsfähigkeiten waren aber leider begrenzt. Daher gab der Programmierer die Weiterentwicklung auf. Dennoch mag es für manchen User sinnvoll sein, Pay Cool zu nutzen, falls er Kunde einer der genannten Institute ist, weil diese schon vorkonfiguriert sind. Die letzte Versionsnummer war 0.92.






Payday - Grundlegendes


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Es gibt sicher viele Konzepte, ein Homebanking-Programm zu realisieren, wie man an Quicken oder Money leicht erkennen kann - Payday jedoch sollte kein Haushaltsbuch oder ähnliches sein, sondern einfach eine schnelle Überweisung per BTX ermöglichen.

Die Bedienung ist unkompliziert und führt schnell zum Ziel: Daten eingeben, als Makro sichern und sofort abschicken. Mit ein wenig Tastengeklapper und zwei Klicks ist das Geld schon auf dem Weg zum Empfänger.

Und selbst diese Eingabe der Empfängerdaten kann auf ein Minimum reduziert werden, da diese gespeichert werden können, und bei der nächsten Überweisung kann man mit einem Klick wieder hurtig in die Maske hüpfen.






Payday - Die Oberfläche

Payday hat zwar zunächst die gleiche Oberfläche wie Pay Cool, arbeitet aber intern völlig anders. Sämtliche notwendigen Zugangsdaten können vom User konfiguriert werden. Daher können auch zukünftige Änderungen der Bank nicht schrecken.

Das Hauptfenster enthält fünf Buttons, die zum Eingabedialog für die Daten führen. In diesen Buttons wird ständig eine Übersicht der bereits eingegebenen Überweisungen angezeigt, die auch jederzeit wieder geändert werden können.


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Insgesamt wirken alle Dialoge sehr aufgeräumt und übersichtlich. Die Bedienung erfordert keine Vorkenntnisse, wenn man mal von dem Zugangsdialog zur Bank absieht. Doch dazu später mehr.

Bis auf wenige Alertboxen sind alle Dialoge in Fenstern, und es ist alles tastaturbedienbar.






Payday - Dateneingabe

Ein Klick auf einen Button (oder das Drücken der entsprechenden Funktionstaste) führt zu einem Dialog, der freudig die Überweisungsdaten entgegennimmt.

Wer möchte, kann sich eine Datei anlegen, in welcher die TANs zur Verfügung stehen und mit einem Klick in das entsprechende Feld einfügen lassen. Diese Datei wird nicht verschlüsselt.

Adressaten lassen sich sichern und mit Klick auf 'Daten laden' wieder in die Überweisungsmaske einfügen.


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Nach einer Überweisung erlaubt Payday noch weitere Aktionen:






Payday - Einstellungen

Der eigentliche Clou von Payday ist allerdings die Userkonfigurierbarkeit, und erstaulicherweise ist das leichter zu handhaben, als man zunächst annehmen mag. Hierzu gehen Sie einmal 'von Hand' in Ihre Bank und notieren die notwendigen Tastendrücke, um zur Überweisungseite und zum Kontoauszugsdialog zu gelangen. Die notierten Werte werden in Payday eingetragen, und schon bei der nächsten Überweisung funktioniert alles, wie es sollte.


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Zwar stehen Kontrollmöglichkeiten (Makroansicht vor dem Absenden) zur Verfügung, jedoch zeigte sich in der Vergangenheit, daß keine Probleme mit der Kombination Payday/ST-Online zu erwarten sind.

Eine Log-Datei führt Protokoll über alle getätigten Überweisungen.

Zukünftige Features: Kontoauszüge von allen Banken, Daueraufträge neu eingeben, löschen oder ändern.






Programm für Multiterm - T-Konto


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T-Konto ist zur Zeit das einzige Homebanking-Programm für den BTX-Decoder MultitermPRO (mit der Betonung auf "PRO", die "light"-Versionen dieses Programms können keine Scripte abarbeiten).

Multiterm Pro eignet sich sehr gut für alle Arten der Makro/Script-Erzeugung, da eine vielseitige, basic-ähnliche Script-Sprache unterschiedlichste Script-Abläufe erlaubt.


  T-Konto - Die Bank aussuchen
  T-Konto - Eine Überweisung tätigen
  T-Konto - Erst sammeln, dann buchen
  T-Konto - Die Konto-Übersicht






T-Konto - Die Bank aussuchen

In T-Konto können bis zu fünf Konten auch unterschiedlicher Banken parallel betrieben werden. Für einen Großteil der bundesdeutschen Banken liegen Voreinstellungen vor. Ein Klick aufs Popup, Bank-Institut aussuchen, Script erstellen lassen, fertig.

Zusätzlich können unterschiedliche Features automatisch in das Script eingebaut werden: Kontostand auslesen, getätigte Überweisungen ausdrucken oder als Text speichern, automatisches Login und Logoff, manuelle PIN-Eingabe, etc. pp.


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Bei einigen Instituten werden auch Sammelüberweisungen unterstützt, ein großer Vorteil bei entsprechenden Datenmengen, denn hier wird für sämtliche Überweisungen nur eine TAN verbraucht.






T-Konto - Eine Überweisung tätigen

Auch das Eingeben der Überweisungen ist recht bequem. Immer wiederkehrende Überweisungen (Telefonrechnung, Miete...) lassen sich als vordefinierte Buchungen abspeichern und per Mausklick komplett in das Überweisungsformular eintragen. Textfloskeln ("Rechnung von...") sind per Mausklick auf "Verwendungszweck" abrufbar.

Zur Kontrolle wird die letzte verbrauchte TAN-Nummer angezeigt, bei Bedarf über den Info-Button auch Konto-Stand und das Datum der letzten BTX-"Sitzung". Die Anzahl der Überweisungen, die man tätigen möchte, ist im übrigen unbegrenzt, aber wer hat schon 200 Überweisungen auf dem Schreibtisch liegen?


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T-Konto - Erst sammeln, dann buchen


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In einem weiteren Fenster werden sämtliche Überweisungen, die zur Übertragung anstehen, im Überblick gezeigt. Sie lassen sich löschen oder nachbearbeiten, da Sie jederzeit zurück in das Überweisungsformular geschickt werden können.






T-Konto - Die Konto-Übersicht


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Die "Info-Flut" wird komplettiert durch die Konto-Übersicht. Hier wird die Anzahl der Überweisungen, auch bei den bis zu vier anderen Konten, die letzte, verbrauchte TAN, der Kontostand und das Datum der letzten BTX-"Sitzung" angezeigt.

Im Protokoll-Fenster (hier nicht angezeigt) werden zur Kontrolle sämtliche schon getätigten Überweisungen noch einmal im Überblick angezeigt. Die Eintragungen lassen sich nach verschiedenen Kriterien sortieren.

Zwischen den einzelnen Konten läßt sich per Tasten-Shortcut blättern, die Maus tuts allerdings in "Konten-Übersicht" auch.

Zu guter Letzt eine für Atari-gestählte User gute Nachricht: T-Konto wird weiterentwickelt, die entsprechenden Dosen- und Apfel-Programme sind Standard, also sollten in absehbarer Zeit auch Konto-Auszüge, Daueraufträge oder Lastschriften kein Problem mehr sein.






Vergleiche

T-KontoPaydayAUTO-BTXPay Cool
2.01.141.00.92
Multitaskingfähig++-a+b
Unterstützte Rechen-Zentren27 und cc2 und c5
Kontoauszüge holen-+-1 Bank
Kontostand abfragen++-1 Bank
Anzeige der letzten TAN++-+
Makroanzeige vor Versand-+-+
Mehrere Konten+-+-
Überweisungen hintereinanderunbegrenzt5?-
Tanverwaltung-++-
Auflisten der Überweisungen+e-+
Protokoll-Fenster++-+
Protokoll-Druck/Datei++++
Überweisungs-Makros++++
Sammelüberweisungend---
Lange Dateinamen-+--
Iconifying++-+
Doku als Hypertext++-+
Passwort-Schutz++--

Legende zur Tabelle:
a. Alerts und dialoge modal
b. Alerts modal
c. userkonfigurierbar
d. nicht für alle Bank-Institute
e. ständig im Hauptfenster

Anzumerken ist noch, daß sowohl T-Konto, als auch Payday und Pay Cool mit Face Value geschrieben wurden, einem sehr empfehlenswerten Programm von Vegard Hofsoy/Columbus Soft.

Daher laufen diese Programme auf allen TOS-kompatiblen Betriebssystemen, Farbtiefe und Auflösung spielen ebenfalls keine Rolle, sofern >=640x400.






Kosten

Wie bereits erwähnt, übernehmen viele Banken oder auch Modem-Anbieter die Anschlußgebühren, ansonsten fallen einmalig DM 50.- an. BTX kostet dann DM 8.- pro Monat.
ST-Online ist für 49.- bei ASH erhältlich
Multiterm pro kostet DM 38.- und ist bei TKR (Kiel) zu erwerben.
Payday 1.14 DM 30.-
T-Konto 2.00 DM 30.-

Über noch günstigere Möglichkeiten, ST-Online bzw. Multiterm Pro zu beziehen, können Infos bei den Autoren von Payday bzw. T-Konto eingeholt werden.

Buchungsgebühren

Bleibt nur noch die Frage nach den Buchungsgebühren. Wer z.B. ein Komplettkonto bei der Noris Verbraucherbank hat, zahlt keine Gebühren extra. Einige andere Institute kassieren für eine BTX-Buchung die Hälfte der normalen Gebühren. Hier hilft nur, sich vorher zu erkundigen, womit man zu rechnen hat und sich ggf. die Bank auszusuchen, die das beste Angebot hat.

Telefongebühren

Eine normale, mit der Hand versandte, Überweisung dauert durchschnittlich sechs Minuten (ich habe aber auch schon Leute gesehen, bei denen das 22 Minuten gedauert hat); je nach Anzahl der häufig abstrusen Nummern, die man im Überweisungstext eintippen muß.

Ein mit einem Makroeditor erzeugtes Makro schafft in 90 Sekunden, also einer Einheit, zwei Überweisungen und das Abholen der Kontoauszüge der letzten 10 Tage.

Bei fünf Überweisungen im Monat fallen also Telefongebühren für 30 Minuten an, mit T-Konto oder Payday kann man das auf drei, maximal fünf Einheiten reduzieren.






Das letzte Wort

Den Kosten für Homebanking stehen aber unter Umständen andere Ausgaben gegenüber, die die ganze Geschichte wieder verteuern. Wer zum Beispiel eine Online-Bank gewählt hat, die kaum Filialen und keine Geldautomaten hat, ist gezwungen - wenn er Bargeld braucht - die hohen Automatengebühren anderer Banken zu zahlen. Das können oft auch zwei oder drei Prozent Zinsen aufs Gehaltskonto nicht wieder gutmachen. Andererseits spart man sich lange Wege (und damit häufig auch Benzin) sowie Wartezeiten am Schalter.

Gut beraten scheint man zunächst, wenn man eine Online-Bank wählt, die als Tochter einer großen Bank auch die Nutzung der Automaten der Muttergesellschaft kostenlos anbietet. Bei näherem Hinsehen bemerkt man jedoch, daß dort vielleicht die Euro- und Kreditkarten und wer-weiß-was-noch extra bezahlt werden muß.

Sparkonten können übrigens leider nicht über den Computer verwaltet werden. Der Kunde kann zwar Beträge dorthin überweisen, aber eben nicht abbuchen. Das liegt ausnahmsweise nicht in der Verantwortung der Banken, sondern ist per Gesetz so geregelt.

In letzter Zeit häufen sich Angebote von Geldinstituten, die auch Banking per Internet anbieten. Vielleicht gibt es daher - genügend Interesse vorausgesetzt - eine Fortsetzung dieses Artikels.

Bis dahin hat der interessierte Leser aber erstmal genug zu tun, sich die genannten Programme zu besorgen, und sich auf den Tag zu freuen, an dem die erste - per Makro-Editor erzeugte - Überweisung seinen Empfänger erreicht.




Bezugsquellen

T-Konto:
MAUS HH3: T_KON200.LZH (Rainer Gussek @ HH3)
Payday:
ASH Mailbox: PAYDAY.TOS (Ingo Plückhahn @ DU)
Pay Cool:
MAUS DU2: PAY_092.LZH (wie Payday)
AUTO-BTX:
ST-ONLINE: *DREWS#
ST-Online:
ASH GmbH
Postfach 102 646
D-69016 Heidelberg
Telefon: 06221/300002
Telefax: 06221/300389
Mailbox: 06221/303671
ASH im Internet email an: ASH
Multiterm:
TKR Stadtparkweg 2
D-24106 Kiel
Telefon: 0431/337881
Telefax: 0431/35984
Mailbox: 0431/3054316
ISDN: 0431/3054316
T-Online: *TKR#
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