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ATOS - Around The Operating System Das ATOS-Magazin 2/96

Spin me around!

Gerade erschien ein nagelneues Tool von John McLoud, daß auf dem Atari richtiges Mac-Feeling aufkommen läßt:

Stewart implementiert unter TOS ein paar nette optische Spielereien, die man sonst nur von Macintosh-Rechnern kennt, oder auf die Macintosh-User sogar bis zur Einführung des System 8 warten müssen:

Menüleisten und Menüs bekommen einen grauen Hintergrund, die Ecken des Bildschirms werden abgerundet:





und die von GEM bekannten Grow- und Shrinkboxen werden durch "Spinboxen" ersetzt. Dabei handelt es sich um drehende Rechtecke in der Größe des Objektes, die von der linken oberen Bildschirmecke herangeflogen kommen.

Weiterhin kann man mit installiertem Stewart den Desktop mit einem Klick auf denselbigen komplett mit allen seinen Fenstern nach vorne bringen.

Außerdem bietet Stewart noch vier andere Dinge:

Die von einigen Programmen bekannten "Nicelines" (optisch schönere Trennlinien in den Menüs) gibt's nun in allen Programmen:

(Abbildung 1: 1)





Ebenso ist eine Menüleistenuhr (Standard und Fuzzy-Anzeige) implementiert, in den Menüs kann man ab sofort mit 3D-Texten arbeiten und das MagiC-Logo kann über Stewart ebenfalls abgeschaltet werden.

In einem ersten Test mußte ich feststellen, daß bei mir die abgerundeten Ecken nur in den unteren Ecken erschienen, die oberen beiden blieben eckig. Dieses passiert jedoch nur bei Verwendung eines kleines Systemzeichensatzes. Es ist aber anzunehmen, daß John McLoud daran noch arbeiten wird, immerhin stellt die vorliegende Version ja die erste Veröffentlichung dar. (Nachtrag: Wie John mit mittlerweile bestätigte, hängt der Fehler mit dem kleinen Systemzeichensatz zusammen und ist in der nächsten Version Geschichte.)

Besondere Hardware ist nicht erforderlich, jedoch kommt Stewart erst so richtig zum Tragen, wenn man in Auflösungen >= 640x480 mit mindestens 16 Farben arbeitet. Auf einem "normalen" ST unter 640x400 bekommt man von Stewart außer den Spinboxen nicht viel mit. Der Speicherhunger hält sich zwar mit 60 kB noch in einem einigermaßen erträglichen Rahmen, aber ob man diesen Speicher dafür opfern will, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Auf einem Farbsystem bringt Stewart sicherlich eine angenehme Abwechslung in den TOS-Alltag.

Stewart ist eingeschränkte Shareware (unregistriert beendet sich die Applikation nach 30 Minuten wieder), kostet 10.- DM und benötigt ein MagiC ab Version 3.

Die neueste Version sollte immer in der Maus WI2 zu finden sein oder ist direkt beim Autor zu beziehen:

          John McLoud
          Mozartstr. 1a
          65439 Flörsheim am Main

          e-mail: John Mcloud @ WI2  (MausNet)
RW