Die Entwicklung von HTML
Geplant war HTML ursprünglich für wissenschaftliche Arbeiten und Veröffentlichungen im Internet. Durch die einfache Syntax von HTML wurde es aber auch bald im privaten Bereich angewendet. Und mit zunehmender Beliebtheit und Ausbreitung des WWWs kam die kommerzielle Verwendung fast zwangsläufig. Insbesondere für die kommerzielle Nutzung ist das Fehlen einer Layoutdefinition in HTML ein großes Problem. Aber auch private Anwender wünschten sich mehr Kontrolle über das Layout. Und so wurde auch HTML um zusätzliche Elemente erweitert. Die wichtigste Erweiterung dürfte die Einführung von Tabellen sein, die es erlaubt in gewissen Grenzen doch ein Layout vorzugeben. Übrigens gab es selbst in den ersten HTML-Versionen schon Tags, die ausschließlich Layoutinformationen enthalten. Beispielsweise <B> (Bold), <I> (Italic) und <TT> (Teletype Zeichensatz). Ganz konsequent war man also nicht bei der Verbannung des Layouts, auch wenn man von der Verwendung dieser Tags abgeraten hat.
Heute führen die großen Browser-Hersteller Netscape und Microsoft immer weitere Erweiterungen zu HTML ein, die weder kompatibel zueinander, noch in irgendeiner Weise "kompatibel" zur ursprünglichen HTML-Idee sind (ein Beispiel hierfür sind die Frames die von Netscape eingeführt wurden. Frames passen in sofern nicht zu HTML, da man Frame-Tags nicht ignorieren kann ohne den Inhalt der Seite zu verlieren (außer der Autor bietet extra für alte Browser alternative Seiten an)). Hierbei soll der Anwender natürlich an einen Browser gebunden werden (bzw. im Falle von Microsoft auch an ein Betriebsystem, wie man an der Verquickung von Windows und Internet Explorer sehen kann: ActiveX, spezielles MS-Java für Windows). Zunehmend wird man also wieder spezielle Software (Browser, Plugins), bestimmte Betriebsysteme und spezielle Hardware benötigen um bestimmte Web-Angebote wahrnehmen zu können. Eigentlich war es genau diese Situation, aus der man mit der Entwicklung des WWWs entrinnen wollte.
Die Zukunft von HTML
Netscape und Microsoft werden sich sicherlich auch weiterhin einige neue Erweiterungen zu HTML einfallen lassen. Aktuell geht der Trend zu dynamischen HTML-Dokumenten. Die Darstellung einer Seite ist also nicht mehr statisch, sondern kann, z.B. durch Benutzeraktionen, verändert werden. Im Grunde passen diese Erweiterungen aber nicht mehr zur Sprache HTML. Sie sind hochgradig browserabhängig, so daß man sich beim Einsatz dieser neuen Tags auf einen Browser festlegt. Zum allgemeinen Einsatz taugen sie zur Zeit daher nicht.
HTML Teil 2 - 7 / 8

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