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Erwartungen
Wer sich über ein Modem oder ISDN in das Internet einwählen will, kommt an SLIP (Serial Line Internet Protocol) und PPP (Point-to-Point Protocol) - zwei konkurrierende Protokolle, deren Auswahl in der Regel vom PoP oder Provider vorgegeben wird - nicht vorbei. Entweder der Rechner, indem man sich einwählt unterstützt SLIP oder er arbeitet mit PPP. Da der Anwender normalerweise seinen Service-Anbieter auf Grund eines Vergleichs der Kosten mit den gebotenen Leistungen wählt, sollte eine adäquate Zugangssoftware die Anzahl nicht einschränken und daher beide Standards beherrschen.
Hat man dann seinen Service-Anbieter ausgewählt, geht es an das Einrichten des Zugangs auf dem lokalen Rechner. Hier haben viele Anwender verständlicherweise Schwierigkeiten: Wer kann schon etwas mit Begriffen wie DNS, MRU, MTU oder TTL anfangen und ist dann noch in der Lage diese Parameter richtig einzustellen? Daneben muß für die meisten Zugänge noch ein Skript für die Authentifizierung erstellt werden. Da die jeweiligen Einstellungen von PoP zu PoP variieren, wünscht man sich als Anwender natürlich ein komfortables, intuitiv zu bedienendes Konfigurationsprogramm im GEM-Gewand und eine Dokumentation die die Einrichtung des Internet-Zugangs mit Erklärungen rund ums Internet und fertigen Konfigurationen für die großen Provider begleitet.
Ist der Zugang zum Internet endlich stabil eingerichtet, will man natürlich möglichst alle nur denkbaren Internet-Anwendungen nutzen - das Internet lebt schließlich von der Software, mit deren Hilfe über das Netz kommuniziert wird. Neben den "Haus und Hof"-Anwendungen wie EMail, IRC und WWW, werden gerne FTP und News genutzt. Schließlich gibt es noch Telnet, Gopher, den Time Service, die verschiedensten News-Ticker der Nachrichtenagenturen und viele mehr. Voraussetzung für eine große Auswahl von Internet-Anwendungen ist die Software-Schnittstelle, die die jeweilige Zugangssoftware zur Verfügung stellt. Die übliche Schnittstelle ist das sogenannte Socket-Interface, das gut 40 Funktionen zum Auf- und Abbau von Verbindungen sowie zum Transport von Daten bereitstellt. Das Socket-Interface kommt übrigens, wie so vieles im Internet, aus der Unix-Ecke. Die Schnittstelle, sofern überhaupt vorhanden (s. OXOs Wen.Suite), muß natürlich nicht unbedingt als Socket-Interface realisiert sein. Schlichtweg gilt: Je leichter es einem Programmierer fällt, sich in die Schnittstelle einzuarbeiten, umso eher wird er auch Internet-Anwendungen für diese Zugangssoftware entwickeln - ein Umstand, der auf einer Nischenplattform noch viel schwerer wiegt.
Neue Internet-Zugangssoftware für TOS - 2 / 8
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