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Ein Bericht von Jürgen Koneczny



 

Eine Vorstellung der Programmiersprache Java

Seit einiger Zeit schickt sich eine neue Programmiersprache an das Internet zu erobern. Sie ist multithread-fähig, objektorientiert, plattformunabhängig auf Binärebene, sicher und soll dennoch leicht zu erlernen sein. Eine einfache Entwicklungsumgebung steht kostenlos zur Verfügung. Gründe genug sich einmal mit dieser Sprache zu befassen.
Die Programmiersprache Java wurde von Sun Microsystems im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Entwicklung von Steuerungssoftware für Elektronikgeräte wie Fernseher, Videorecorder, Telefone, Toaster und anderen Haushaltsgeräte geboren. Die Entwickler stellten fest, daß übliche Programmiersprachen wie C und C++ nicht sonderlich geeignet sind. Das liegt vorallem daran, daß ein in C oder C++ geschriebenes Programm inklusive der Bibliotheken für jeden Prozessor angepaßt und erneut kompiliert werden muß. Zur Reduzierung der Kosten benötigte man daher eine Programmiersprache, die klein, schnell, effizient und leicht auf vielfältige Hardwaresysteme portierbar ist. 1990 entwickelte ein Team um James Gosling die objektorientierte Programmiersprache Oak, die diese Vorgaben erfüllte.
Mit Oak wurde im Rahmen des Projektes `Green` der experimentelle Computer `*7` (sprich: star seven) entwickelt. Dessen Benutzeroberfläche bestand aus der farblich animierten Darstellung einer häuslichen Umgebung, die die Bedienung verschiedener Geräte durch Bildschirmberührung gestattete. Dabei entstand auch das Java-Maskottchen `Duke`, das den Anwender durch den virtuellen Haushalt navigierte. Mit einem weiteren Projekt demonstrierten die Entwickler, daß mit Oak auch SetTop Boxen für Video-On-Demand realisierbar sind. Doch 1994 wurde die Weiterarbeit an Oak eingestellt, da sich keine Lizenznehmer finden ließen.

Das Geheimnis Java - 1 / 12

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