Von Thomas Burow
Eine der am meisten verwendeten Dateien auf TOS-Systemen ist wohl "scrap.txt". Sie steht für das Clipboard (auch Klemmbrett oder Zwischenablage genannt), das sich meistens im Ordner "Clipbrd" auf der Bootpartition (in der Regel C:\) befindet, kann aber auch, je nach Konfiguration, einen anderen Platz auf dem heimischen Datenträger haben. Benutzt wird das Clipboard vor allem zum schnellen Datenaustausch zwischen Anwendungen oder um in einer Anwendung schneller auf immer wiederkehrende Daten zuzugreifen. Hauptsächlich dient das Clipboard zum Zwischenspeichern von Text, der dann an anderer Stelle wieder eingefügt werden soll. Aber das Clipboard sichert auch Bilderblöcke und formatierte Daten wie zum Beispiel RTF-Dateien aus Textverarbeitungen.
Der große Nachteil am Clipboard ist seine immense Vergeßlichkeit. Hat man dem Clipboard gerade Daten übergeben, vergisst es alles, wenn man auch nur eine weitere Silbe dem kleinen Gehirn zusätzlich anvertrauen will.
Besonders ärgerlich ist das, wenn man mühsam, zum Beispiel im ST-Guide, einen Textblock gesucht hat, den man einem Freund per eMail zukommen lassen will. Bevor man den Block im eMail-Programm wieder einfügen konnte, hat irgendeine Ablenkung dafür gesorgt, dass das Zwischenhirn einen anderen Inhalt hat. Dann, nach dem sogenannten "CTRL-V Schock", geht die Suche wieder von vorn los. Zwar sichtlich schneller (es sei denn, man hat selber auch so eine schlechte Speicherkapazität), aber doch mit dem Ärgernis des zusätzlichen Handgriffs. Auch das Kopieren mehrerer Blöcke aus einer Quelle in ein bestimmtes Ziel wird zu einem Marathonwettbewerb im "Programm hin und her wechseln".