Wie schon oben erwähnt, bekommt man nun beim Laden von Zeichensätzen deren Logo als Vorschau angezeigt. Die größte Neuerung in Bezug auf die Zeichensätze ist aber ein neues Konzept, ähnlich dem des Grafik-Imports. SL99 erlaubt es, zusätzliche Font-Import-Treiber einzubinden, die die importierten Zeichensätze intern nach CFN wandeln, wobei, soweit vorhanden, Kerning-Informationen berücksichtigt werden. Damit können nebem dem CFN-Format weitere Schrift-Formate in Calamus geladen und benutzt werden. Im Update mitgeliefert wird ein Treiber für Postscript-Type 1 Schriften. Ein Treiber für TrueType ist laut Vertrieb in Vorbereitung.
(Noch etwas leer, aber ausbaufähig; der Dialog zum Verwalten der neuen Font-Import-Treiber)
Dieses neue Konzept ist für Calamus ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Nicht nur, daß Calamus-AnwenderInnen damit endlich auch der große Pool an PS-Schriften zugänglich gemacht wird, die Möglichkeit, mit diesen Schriften umzugehen, eröffnet beim Im- und Export von Postscriptdaten neue Wege. So wird es demnächst die Möglichkeit geben, objektorientiertes Postscript zu schreiben, ohne daß die Zeichensätze in Vektordaten umgewandelt werden müssen. Damit ist es auch erstmals sinnvoll, über einen PDF-Export für Calamus nachzudenken. Nach Gerüchten ist er in Vorbereitung.
Der interne Umgang wurde dahingehend erweitert, daß Zeichensätze in Calamus-Dokumente eingebettet werden können. Ist der entsprechende Schalter im "Dokument Fixieren" Dialog gesetzt, so werden alle aktuell geladenen Zeichensätze mit dem Dokument zusammen abgespeichert. Beim erneuten Laden müssen diese dann nicht mehr von der Platte zusammengesucht werden.
Da die Fonts im Dokument ihre Serialisierung behalten, ist das Einbetten vor allem für die Arbeit am eigenen Rechner und bei der Dokumentweitergabe zur Belichtung interessant. Arbeiten mehrere Leute an einem Dokument, werden die Zeichensätze mit der falschen Seriennummer angemahnt und wie bisher von der Platte geladen. Nur CFN-Freeware-Fonts lassen sich also mit dem Dokument an andere AnwenderInnen weitergeben. Etwas ärgerlich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß importierte PS-Fonts generell serialisiert werden. Hier müssen also auch bei Freeware-Fonts wie bisher die Font-Dateien mitgegeben werden.