Nun kann man NoSTalgia starten - und Kaffee kochen gehen, es sei denn, man hat einen sehr schnellen Mac. 68k-basierte Macs werden gar nicht unterstützt, selbst PowerPC-Maschinen sollten über mindestens 180 MHz verfügen. Dies ist der Nachteil der vollständigen Emulation, denn sie frißt enorm Rechenzeit. Der Autor hat dem zwar mit PowerST, einem Abkömmling von NoSTalgia mit schnellerem 68k-Emulator, Rechnung getragen, doch PowerST wollte bei mir nichts als Bomben anzeigen.
Mein PowerMac 8600 mit 300MHz 604r-Prozessor kommt im Vergleich auf subjektive doppelte ST-Geschwindigkeit, wobei der Grafikaufbau doch etwas ruckelt. NoSTalgia läuft dabei in einem ganz normalen Mac- Fenster.
Derzeit kann man nicht wie bei MagiCMac einfach die Mac-Festplatte für die Daten mitbenutzen, sondern man muß auf PC-Disk-Images zurückgreifen, die man beispielsweise mit Apples "Disk Copy", ab Version 6, oder mit Aladdins "ShrinkWrap 3" anlegt. So habe ich mir eine 32 MB Atari-Partition angelegt und spaßhalber N.AES 1.17 installiert - und es läuft. Die Emulation ist sehr stabil, ich stieß auf keine Fehler oder Abstürze. Ärgerlich ist das etwas zähe Verhalten - wer MagiCMac auf der Platte hat, wird dieses nicht nur wegen der leichteren Handhabung und besseren Systemeinbindung zum Arbeiten vorziehen, denn das Mausruckeln und die Beschränkung auf maximal 640x400 Punkte in monochrom nerven zusätzlich.
NoSTalgia: Nach der Arbeit: das Vergnügen