Von Michael Ruge und John Mcloud
Die Yamaha CD-ROM-Schreiber vom Typ CDR200x und CDR400x sind recht verbreitet (das "x" steht für T wie Tray (Schublade) oder C wie Caddy). Die Geräte unterscheiden sich darin, daß der 200er Schreiber die CDRs nur mit 2-facher Geschwindigkeit beschreibt und auch nur ein MB Cache besitzt, im Gegensatz zum 400er Gerät, welches die CDR mit 4-facher Geschwindigkeit beschreibt und zwei MB Cache besitzt.
Einige Geräte des 200er Typs kann man jedoch recht einfach auf 4fache Schreibgeschwindigkeit umrüsten; der Umbau ist einfacher, als man glaubt.
Definitiv geht es bei der Revision C des Gerätes. Das kann man dem Typenschild entnehmen. Wenn auf dem Typenschild nichts davon zu sehen ist, dann einfach den Deckel abschrauben. Wenn man Glück hat, steht ein "C" auf der Platine.
Man muß dazu das Gerät auf den Rücken legen und die vier Schrauben entfernen, um das Abdeckblech des Gerätes abnehmen zu können. Legen Sie nun das Gerät mit der Platine nach oben hin, so daß die Anschlußleiste zu Ihnen zeigt. Der SMD-Widerstand heißt R621, der entfernt werden muß. Als weitere Hilfe ist auf der Platine in weißer Schrift "Q/D" zu lesen, genau dieser SMD-Widerstand muß ausgelötet werden.
Yamaha macht ja wie jede andere Firma auch einen Produktionsendtest und schaltet wohl die Geräte danach per Jumper auf 2-fach Speed runter, die nicht sicher die Produkttoleranzen einhalten (sowohl von der Geschwindigkeit der Positionierung her als auch von anderen Sollwerten). Sollte ein modifiziertes Gerät nur defekte Rohlinge produzieren, muß der Widerstand wieder eingelötet werden. Einfacher geht es in diesem Falle, da man auch per Software mitteilen kann, daß die Brenngeschwindigkeit auf zweifache Geschwindigkeit begrenzt ist. In diesem Fall kommt die Hardware (Ansteuerung der Laseroptik, etc.) nicht mit der Geschwindigkeit klar, die im vierfachen Modus eingehalten werden muß.
Weiterhin ist die Firmware für die 200T, 400T und 2260-Geräte ein und dieselbe. Aus diesem Grund zerlegten wir der Einfachheit halber mal ein 200T und ein 400T-Gerät und schauten nach Auffälligkeiten auf der Platine. Weil die Firmware nach dem Update sehr genau Bescheid weiß, welche Hardware vorhanden ist, muß es also Unterschiede in der Elektronik geben, woran die Firmware erkennt, welches Gerät vorliegt.
Zum Abschluß noch ein kurzer Tip:
Es scheint, daß es einen bekannten Serienfehler bei einer bestimmten Charge der 200T und 400T Geräte gibt. Es beginnt damit, daß CDs nicht zu Ende geschrieben werden, Audio-CDs nur in zweifacher Geschwindigkeit geschrieben werden und endet damit, daß keine eingelegten Medien mehr erkannt werden.
Yamaha tauscht diese Geräte normalerweise problemlos aus, sofern man einen Kaufnachweis hat und der Fehler innerhalb der Garantiezeit liegt.
Michael Ruge und John Mcloud