Die Zielgruppe des Programms sind kleine und mittlere Betriebe, deren Gewinn unter 36.000,- DM oder deren Umsatz unter 500.000,- DM liegt. Besonderes Augenmerk wurde auf sogenannte "Ein-Personen-Betriebe" und deren Belange gerichtet.
FIRST_MILLION umfaßt folgende vier Bereiche:
Buchhaltung (inklusive Einnahme-Überschußrechnung, Umsatzsteuerberechnung, automatische Buchungen, Gewinn und Umsatzsteuerübersicht)
Fakturierung (Angebot, Auftragsbestätigung, Rechnung, Lieferschein, Gutschrift, dreistufiges Mahnwesen, Bestellungen (Warenwirtschaft), Verwaltung offener Aufträge, markieren offener Aufträge zur Erledigung bei Wareneingang)
Kunden- und Lieferantverwaltung mit 16 Gruppen, Telefonnotizen, Terminlegung
Artikelverwaltung, Gruppenbildung in den Artikelstammdaten, 32 Zeilen Infotext für jeden Artikel, automatisches Bestellwesen, Inventurfunktionen
Genügsamkeit
Bei FIRST_MILLION handelt es sich nicht um vier Programme, die alternativ laufen, sondern nur um ein einziges Programm, welches alle Funktionen umfaßt. Es fällt sogleich positiv auf, daß dieses Programm mit 500 KB benötigtem RAM für diesen Funktionsumfang recht genügsam ist. Für die Daten selbst wird natürlich noch zusätzlicher Speicher benötigt, doch auch hier genügt ein Computer mit 1 MB RAM für 1.100 Kunden-/Lieferantendaten, 4.400 Artikel, 8.800 Buchungen oder 2.200 Fakturaeinträge.
Eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit wird durch das Halten der Vorgänge im Hauptspeicher erreicht. Das birgt natürlich auch die Gefahr, daß neu eingegebene Daten bei einem Absturz verlorengehen. Die automatische Speicherung nach einstellbarer Zeit beseitigt hier leider nicht alle Restrisiken.
Die Kommunikation aller Programmteile miteinander ist durch die Zusammenfassung in ein Programm kein Problem. So werden fakturierte Rechnungen gleich automatisch verbucht, bzw. stehen die Daten sofort für eine manuelle Verbuchung zur Verfügung. Und genauso kann zu einem eben eingegebenen Kunden sofort ein Angebot erstellt werden. Auch die Bedienung ist durchgängig gelöst, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Genaues Lesen des Handbuchs ist auch bei diesem so umfangreichen Paket sehr zu empfehlen.
Drucken ist Anpassungssache
Zur Druckausgabe muß leider gesagt werden, daß diese nur über eigene Treiberdateien möglich ist; von GDOS leider keine Spur. So darf der Kaufmann für FIRST_MILLION wieder einmal das Druckerhandbuch herauskramen, wenn er nicht einen der nur fünf Drucker besitzt, für die Anpassungen mitgeliefert werden. Auch die Mitführung verschiedener eigener Routinen zur Ansteuerung des Druckerports ist meiner Meinung nach nicht gerade zeitgemäß. In Punkto Druckerschrift ist die Freiheit des Anwenders ebenfalls auf die Druckerschriftarten beschränkt, die installierten TrueType- oder Speedoschriften müssen "im Schrank" bleiben.
Die Layouts aller erstellbaren Listen sind vollkommen frei erstell- und veränderbar, wobei sich der User hier jedoch im eingebauten ASCII-Editor in der Erstellung von Formatvorschriften wie dieser üben darf:
Bezeichnung Artikelnr Soll Ist Netto Wert Mwst --------------------------------------------------------------------- <ATEXT,47><ANR,11><ASOLL,4><AIST,4><AEKNETTO,10><AEKWERT,10><AMWST,4>
Obwohl man zwar davon ausgehen darf, daß diese Vorlagen nicht so oft bearbeitet werden müssen, wäre eine grafische Oberfläche hierfür doch wünschenswert.
Im Gegensatz zu den Drucklisten läßt sich die Darstellung der Datenlisten am Bildschirm leider nicht konfigurieren, sondern man muß sich damit abfinden, was der Programmierer für wichtig und unwichtig erachtet hat.
Listen allerorten
Die Listenfenster stellen in allen vier Teilen des Programms den Dreh- und Angelpunkt dar, über den Zugriff auf die Daten erfolgt. Die Inhalte der jeweiligen Spalten sind natürlich je nach Liste unterschiedlich, die Bedienung aber die gleiche. So läßt sich durch einfaches Anklicken des Spaltentitels die Liste nach diesem Kriterium sortieren. Das ist zwar sehr schön gelöst, manchmal wird man aber vielleicht die Möglichkeit missen, die Liste nach mehreren Kriterien sortieren zu können.
Bei Anklicken eines unbenutzten Fleckchens in der Titelleiste werden über ein Popup verschiedene weitere Aktionen angeboten, die je nach Art des Listenfenster unterschiedlich sind - verschiedene Filter sind aber immer vorhanden. Ein wenig störend ist hier nur, daß diese Popups meistens zweispaltig angelegt sind und etwas verwirren können. Im Gegensatz zur in jeder Liste verfügbaren Suchfunktion haben die Autoren einen Autolocator leider nur in der Kunden-/Lieferantenverwaltung für nötig erachtet.
Der Programmteil Artikelverwaltung
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Letzte Aktualisierung am 30. Januar 1998