In diese Lücke stößt jetzt freeBase. Vom Äußeren her unscheinbar und klein, steckt unter der Oberfläche mehr, als man im ersten Moment glaubt. Zunächst einmal kann man damit arbeiten wie mit ganz normalen Datenbanken: Man kann Datensätze anlegen. Allerdings nur ein Feld. Ein bißchen dürftig, meinen Sie? Nur auf den ersten Blick. Jeder Datensatz kann zusätzlich einen Verweis aufnehmen, dessen Format völlig beliebig ist: Es kann normaler Text (Texte, Sourcecodes, Mailschnipsel), aber auch beliebige Binärdaten (Bilder aller Formate, Sounds, Programme) oder andere Daten (Kalkulationstabellen, andere Datenbanken ;-) ) sein. Was der Anwender in einen Verweis aufnimmt, steht ihm völlig frei. Natürlich können auch innerhalb einer Datenbank verschiedene Formate beliebig gemischt werden.
Kommunikation ist alles
Allerdings wäre es etwas viel verlangt, für jedes denkbare Format ein Bearbeitungs- und Anzeigemodul einzubauen. Hier macht es sich freeBase relativ einfach: Es kommuniziert über OLGA oder das AV-Protokoll mit Anwendungen, die dazu in der Lage sind. Lediglich für ASCII-Text ist ein Viewer eingebaut. Für alle anderen Formate, die in der Datenbank aufgenommen und betrachtet werden sollen, müssen entsprechende Viewer zur Verfügung stehen und beim AV-Server (in der Regel der Desktop) angemeldet sein. Wenn diese Formate auch bearbeitet werden sollen, müssen auch dafür die entsprechenden Applikationen vorhanden sein. Das hört sich zwar zunächst kompliziert an, hat aber den Vorteil, daß dem Anwender keinerlei Beschränkungen bezüglich seiner Daten auferlegt werden. Jedes beliebige Format kann von freeBase aus angeschaut, gehört, ausgeführt oder bearbeitet werden.
Anlegen von Datensätzen
Das Anlegen von Datensätzen kann auf verschiedene Arten geschehen. Zunächst gibt es die gewohnte Methode der Handeingabe. Der Name des Datensatzes wird in freeBase selbst eingegeben. Soll ein Datensatz einen Verweis erhalten, wird der entsprechende Editor aufgerufen. Damit können dann Texte eingegeben, Bilder gezeichnet oder auch Kalkulationstabellen bearbeitet werden.
Einfacher und schneller geht es aber bei vorhandenen Daten per Drag & Drop. Man zieht einfach eine Datei auf eine Datenbank und hat einen neuen Eintrag. Oder man markiert einen Textblock in einem Editor und zieht ihn auf die Datenbank. Auf diese Weise ist es z.B. für Programmierer denkbar einfach, ihre ToDo-Liste aktuell zu halten: Bugreports oder Änderungsvorschläge in Cat markieren, den Block auf die ToDo-Liste ziehen, dem neuen Eintrag einen Namen geben, fertig.
Wem das noch nicht reicht: Außerdem können externe Verweise aufgenommen werden. Diese Dateien werden nicht selbst in die Datenbank aufgenommen, sondern nur ihr Verzeichnispfad, können aber trotzdem wie die internen bearbeitet werden.
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Letzte Aktualisierung am 30. Januar 1998