Das Programm VID_CONF ist kinderleicht zu bedienen und wie auch bei dem entsprechenden Screenblaster-Utility SB_VMG, macht es einen Heidenspaß, Auflösungen einzustellen und zu optimieren.
Die Tatsache, daß man die neuen Auflösungen einfach über das Desktop wie eh und je aufrufen kann, hat sicher seine Vor- und seine Nachteile. Auch beim Screenblaster mußte man irgendwie einen Auflösungswechsel hervorrufen, um das Screenblaster-Menü aufzurufen.
Das geht hier zwar nun bequemer, da man nur noch ein Menü einstellen muß und von Videlity sofort, ohne weiteres Menü, die entsprechende Auflösung eingestellt wird.
Allerdings ist es auch unübersichtlicher, denn Videlity kann unter JEDEM Bildschirmtyp des Desktops jede beliebige Auflösung einstellen. So könnte man unter 40 Spalten/Zeilenverdopplung an (320x240) 1024 x 768 einstellen und unter 80 Spalten/Zeilenverdopplung aus (640x480) genausogut 256 x 160, das könnte eventuell verwirren.
Letztendlich ist es wohl eine Frage der Gewöhnung, ich persönlich hätte es vorgezogen, das Videlity gleich das Original-Auswahlmenue des Desktops ersetzt und nicht nur dessen Auflösungen, so daß man sofort sieht, welche Auflösung mit wie vielen Pixeln man einstellt.
Leistungsfähigkeit von Videlity:
Auf einem normalen Falcon:
Als reine Software-Erweiterung ist Videlity hier natürlich
der mit Hardware bewaffneten Konkurrenz Screenblaster, Blow-Up oder
anderen weit unterlegen, aber auch weitaus preiswerter.
Um es kurz zu machen, viel weiter als 640 x 480 kommt man auch unter
Videlity nicht, es sei denn, man verzichtet auf hohe
Bildwiederholfrequenzen (Falcon030 intern kann der Videochip nur auf
die zwei Standardfrequenzen von 25.175MHz und 32MHz programmiert
werden). 720 x 504 sind möglich, so bei 768 x 512 fing mein
Monitor an ein arg helles Bild zu produzieren, was normalerweise
unangenehm für mich und den Monitor ist.
Fazit: Der niedrige Preis ist allemal gerechtfertigt, doch darf man
keine Wunder erwarten.
Auf einem Screenblaster/Blow-Up Falcon:
Hier stellt Videlity eher einen Ersatz für die mitgelieferte
Treiber-Software dar und nutzt die Hardware als externen Pixeltakt. Um
es kurz zu machen, zumindest das Screenblaster-Treiberprogramm ist
Videlity an Komfort und Leistung überlegen.
Ich weiß nicht warum, aber Videlity erreicht mit einem
Screenblaster nicht so hohe Bildwiederholfrequenzen wie das
Screenblaster VMG-Programm selbt.
Wer sich mit dem VMG-Programm nie anfreunden konnte, wird vielleicht
mit dem freundlicheren VID-CONF mehr Glück haben, doch wer
bereits einige arbeitende Auflösungen mit VMG eingestellt hat,
wird Videlity nicht brauchen.
Blow-Up Karte habe ich keine, ich nehme an, es verhält sich
ähnlich. Fazit: Trotz niedrigem Preis wenig lohnenswert.
Auf einem Nemesis-Falcon:
Hier schließlich befindet sich Videlity auf sicherem Boden
und hat Heimvorteil: Hierfür war es ursprünglich gedacht.
Um es kurz zu machen, mit einem Nemesis ist Videlity als
Auflösungserweiterung kaum zu schlagen. 640 x 480 Hi-Color und
weit über 800 x 512 bei 256/16 Farben sind bequem einzustellen
und zu benutzen. Selbst auf meinem kleinen 14" VGA Monitor konnte
ich 712 x 504 Hi-Color einstellen, auf einem guten Multiscan
müßte durchaus noch mehr drin sein.
Fazit: Wer 150 DM für den Nemesis ausgegeben hat und die neuen
Auflösungen auch nutzen will, der wird Videlity für 30 DM
lieben.
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Letzte Aktualisierung am 2. Dezember 1997