Das ATOS-Magazin 6/97
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IBM kündigt die erste PC-Festplatte mit neuer Technologie im 16,8 GB Bereich an.
Am 11. November 1997 wurden die neue IBM Festplatte Deskstar 16GP mit einer Kapazität von 16,8 GB vorgestellt und gleichzeitig ein Weltrekord aufgestellt:
Die Speicherdichte von rund 2,7 Milliarden Bit pro Quadrat-Inch ist bisher unerreicht. Möglich wurde dieser Spitzenwert durch den Einsatz der von IBM entwickelten 'Giant Magnetoresistive' (GMR)-Köpfe. Die neue High End-Platte faßt beispielsweise bis zu 8 Stunden Videoaufzeichnungen in MPEG-2 Qualität.
Darüber hinaus wurde mit der Deskstar 14 GXP eine 14,4 GB-Festplatte mit 7200 U/min vorgestellt. Beide Festplatten sind Bestandteil von zwei Produktfamilien, die mit zehn verschiedenen Laufwerken die gesamte Kapazitätspalette abdecken.
Die GMR-Technologie stellt eine Weiterentwicklung der bisher verwendeten MR-Köpfe dar und erlaubt eine wesentlich höhere Speicherdichte auf der Festplattenoberfläche. GMR-Köpfe sind die derzeit empfindlichsten Sensoren zum Lesen von Daten auf Festplattenprodukten. Die hohe Empfindlichkeit der Köpfe kommt im Vergleich zu bisher eingesetzten Technologien durch die Nutzung vollkommen anderer physikalischer Effekte zustande. Dadurch werden bis zum Jahr 2001 Festplatten mit einer Speicherdichte von mehr 10 Milliarden Bit pro Quadrat-Inch möglich sein.
Die ebenfalls vorgestellte Deskstar 14GXP mit 7.200 U/min ist die derzeit größte Festplatte in dieser Klasse. Zur Produktfamilie gehören insgesamt drei Festplatten mit 10,1 bis 14,4 GB.
Die Spezifikation der Deskstar 16GP-Familie:
| Kapazität: | 16,8/12,9/10,1/8,4/6,4/4,3/3,2 GB |
| Speicherdichte: | 2,687 Mrd. Bit/Quadrat-Inch |
| Laufwerk: | 3,5 Zoll |
| U/min: | 5.400 |
| Bauhöhe: | 25,4 mm |
| Durchschn. Zugriffszeit: | 9,5ms |
| Interface: | ATA-4, Ultra-DMA Mode 2 |
| Max. Transferrate: | 33,3 MB/s |
| Einzelplatten: | 5/4/3/3/2/2/1 |
| GMR-Köpfe: | 10/8/6/5/4/3/2 |
| Puffer (Cache): | 512 KB |
| Average Latency: | 5,56 ms |
Die Spezifikation der Deskstar 14 GXP-Familie:
| Kapazität: | 14,4/12,9/10,1 GB |
| Speicherdichte: | 2,44 Mrd. Bit/Quadrat-Inch |
| Laufwerk: | 3,5 Zoll |
| U/min: | 5.400 |
| Bauhöhe: | 25,4mm |
| Durchschn. Zugriffszeit: | 9,5 ms |
| Interface: | ATA-4, Ultra-DMA Mode 2 |
| Max. Transferrate: | 33,3 MB/s |
| Einzelplatten: | 5/5/4 |
| GMR-Köpfe: | 10/8/7 |
| Puffer: | 512 KB |
| Average Latency: | 4,17ms |
Weiterhin hat IBM Deutschland gleich vier neue Server-Festplatten angekündigt. Darunter ist auch die derzeit schnellste Festplatte der Welt, die derzeit alle Rekorde bricht.
Die Ultrastar 9ZX mit einer Kapazität von 9,1 Gigabyte (GB) ist das erste Laufwerk mit 10.000 Umdrehungen pro Minute von IBM und hat weltweit die schnellste Zugriffszeit. Zusätzlich zur Ultrastar 9ZX kündigte IBM auch die Ultrastar 18XP mit einer Kapazität von 18,2 GB sowie die Festplatten vom Typ Ultrastar 9LP und Ultrastar 9ES mit einer Kapazität von jeweils 9,1 GB an. Diese Festplatten werden sowohl in PCs und Workstations als auch in PC-Servern zum Einsatz kommen. IBM hat weiterhin für Mitte 1998 weitere Festplattenlaufwerke mit einer Drehzahl von 10.000 Umdrehungen pro Minute geplant, welche auch das erste Selbstüberwachungssystem namens Drive-TIP (Drive Temperature Indicator Processor) besitzen. Der Benutzer wird dadurch frühzeitig über eine möglicherweise schädliche Temperaturänderung des Laufwerks informiert. Mit Drive-TIP können die Anwender dann entsprechende Einstellungen vornehmen, um die richtige Arbeitstemperatur zu halten. Insgesamt treten somit weniger Unterbrechungen beim Datenzugriff durch Festplattenausfälle auf.
Als Schnittstelle werden diese Festplatten folgende Auswahl bieten: Ultra SCSI und Ultra2-SCSI, SSA und FC-AL Interface.
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Letzte Aktualisierung am 2. Dezember 1997