ATOS PD-Kurzvorstellungen
Power Up Auto-Rennspiel mit Pfiff FlaySID Emulation des C64-SID-Soundchips Ganymed Variation eines alten Themas: Asteroids Aniplayer Bewegte Bilder allerorten Multi-Saver Bildschirm-"Schoner" mit Sound und Videos
Bunt und laut
Bunt und laut ins neue Jahr...
...könnte das Motto der PD-News diesmal lauten: Spiele, Grafik und Sound - schwerpunktmäßig für den Falcon - haben den Weg auf die Festplatte gefunden.
Es gibt Multimedia-Bildschirmschoner zu bestaunen, Renn- und Schießspiele, einen C64-SID-Emulator und den schon fast obligatorischen Animationsplayer aus Frankreich...
Kurzer Rede, langer Sinn ... Los geht's.
Disclaimer:
Auf der Suche nach den vorgestellten Programmen sind Mailboxen, ftp-Server oder aber eventuell auch PD-Versender eine gute Anlaufstelle.
Im Zweifelsfall helfen wir auch gerne bei der Suche: Mail an Kai Evers genügt oder aber für die Modemlosen eine Nachricht an unsere Postanschrift (siehe Impressum).
W3-User können den wirklich guten und meist schnellen FTP-Search-Server konsultieren, der eine exzellente Fundgrube auch für Atarianer darstellt.
Adresse: | Karel Rous |
Fisova 22 | |
Brno 602 00 | |
Tschechische Republik | |
Status: | Freeware |
email an: Marek Cichon
- Programmierung
email an: Karel Rous -
Distribution
Die hartgesottenen Atari-Freaks scheinen nicht nur in Deutschland zu sitzen: Aus der Tschechischen Republik überraschen immer mal wieder Produktionen vor allem für die 'älteren' Ataris, die hierzulande quasi unbekannt sind.
Mit 'Power Up' flatterte nun ein Autorennspiel auf den Tisch, das es in sich hat: in bekannter Manier klassischer Rennspiele präsentiert sich das Spiel in der Draufsicht. Das Ziel des Spiels ist es, vor den Gegnern nach einer bestimmten Rundenzahl ins Ziel zu kommen (wer hätte das gedacht).
Erfreulicherweise kann man nicht nur alleine spielen, sondern auch mit einem 'menschlichen' Gegner, wobei das Geschehen hier je nach Modus auf geteiltem Bildschirm dargestellt wird.
Das Design und Outfit ist professionell gemacht. Ein gelungenes Titelbild, passable Grafik und kerniger Sound gehören ebenso dazu wie speicherbare Optionen und (in der Vollversion) ein Track-Editor. Das Scrolling des Tracks ist auf dem Falcon dank spezieller Falcon-Turbo-Scrolling-Option akzeptabel, die Spiel-Geschwindigkeit ist in Ordnung und macht das Programm gut spielbar.
Technisch hat man sich viel Mühe gegeben: Das komplett in Assembler geschriebene Spiel läuft auf ST, STE und Falcon in 32 Farben bei 320*200 Bildpunkten. Unterstützt werden je nach Verfügbarkeit Blitter, Yamaha- und DMA-Sound und fünf Sampler-Karten (Microdeal Replay und Konsorten (!)), wobei verschiedenen Qualitätsstufen der Wiedergabe angeboten werden.
Eine runde Sache also. Die Freeware-Version hat im Vergleich zur Vollversion weniger Grafiken und Tracks, auch fehlt der Track-Editor. All dies kann man zum sehr moderaten Preis von DM 20,- erhalten, wobei die Autoren auch an Vertriebspartnern im Ausland interessiert sind - Wer sich hier in die Pflicht nehmen will, kann sich beim tschechischen Distributor melden.
Adresse: | David Carrere |
Mas du Cres | |
30140 Boisset et Gaujac | |
Mikhael Myara | |
13, Impasse du Caroux | |
34500 Beziers | |
Frankreich | |
Version: | 1.01 beta |
Status: | Freeware |
email an: David
Carrere
email an: Mikhael
Myara
In Zeiten von MOD-Wahn und WAV-Gigantomanie, gepaart mit dicken Soundkarten, kommt Nostalgie auf, schaut man sich die bescheidene Hardware und damit erzeugte Sounds vergangener Tage an.
Charme und Können darf man damaligen Produktionen allerdings nicht absprechen. So war der C64 von Commodore mit seinem SID-Soundchip und dank begnadeter Musiker in dieser Hinsicht erstaunlich. Der Autor dieser Zeilen ertappt sich beispielsweise wieder einmal dabei, wie er gedankenverloren das Titelthema des Spiels 'Monty on the run' vor sich hin pfeift ...
Nun ja.
Wenn der geneigte Leser nicht nur Spaß am Pfeifen hat, sondern die Original-Tracks gerne 'live' hören möchte, so kann er dies dank 'FlaySID' und einem Falcon jetzt tun:
'FlaySID' (was für 'Falcon pLAYs SID' steht) emuliert die CPU (6502) und die Soundhardware (SID) des C64 und ist als saubere GEM-Applikation als Accessory oder Programm unter TOS und auch Multitaskern lauffähig. Für die Soundemulation wird übrigens der DSP bemüht - die Prozessorlast verringert sich dadurch entsprechend. Eine Wiedergabe auf konventioneller Yamaha-Hardware ist als 'Hack' noch im Programm implementiert, die Autoren raten aber von der Benutzung dieser eher ab... Abspielfähige Formate sind die original Musikroutinen aus Programmen und Demos sowie die Formate des Amiga-Players 'PlaySID' und des PC-Programms 'SIDplay', deren Autoren dankenswerterweise das Entstehen des Programms mit ihrem Wissen unterstützt haben. Den Anwender freut's - wird der Pool abspielbarer Musiken doch dadurch dramatisch erhöht.
Die Bedienung ist der eines CD-Players ähnlich. Neben Informationen über das derzeit gespielte Musikfile werden noch Stati zum Programmlauf angezeigt. Weiterhin kann man die verschiedenen Stücke anwählen und findet im Voreinstellungs-Dialog noch Konfigurationsmöglichkeiten für PAL-/NTSC-Emulation, Geschwindigkeit und Qualität und mehr.
'FlaySID' ist Freeware. Im Archiv sind bereits einige C64-Klassiker zu finden.
Adresse: | Martin Steen |
Gabelsberger Str. 24 | |
38118 Braunschweig | |
Deutschland | |
Status: | Freeware |
email an: Martin Steen
Martin Steens 'HiColour Games'-Label ist eifrigen Lesern der PD-Kurzvorstellungen keine unbekannte Größe. Mit 'Ganymed' legt er ein vormals als Shareware geführtes Programm nunmehr als Freeware auf, das in wenigen Worten umschrieben ist:
Wer den Paten der Arcade-Action kennt, weiß Bescheid: Bei 'Asteroids' geht es darum, mit einem kleinen Raumschiff im All schwebend, herannahenden Asteroiden auszuweichen und sich von Level zu Level zu bewegen, indem man diese mittels der Bordkanone vaporisiert, wobei sie sich in kleinere Teile spalten, die dementsprechend schwieriger zu treffen sind. Sind alle Teile weg, kommt man weiter.
So kurz, so gut. Grafisch ist die Umsetzung exzellent gelungen, die putzigen Sprites bewegen sich schnell und ruckfrei auf dem farbenfrohen Hintergrund. Auch an Sounduntermalung fehlt es nicht. Fast unnötig zu erwähnen, daß neben Tastatur auch Joystick als auch Joypad zur Steuerung des Schiffes eingesetzt werden können.
'Ganymed' läuft auf VGA- und auch RBG-Monitoren.
Adresse: | Didier Mequignon |
25, rue de l'Ascenseur | |
62510 Arques | |
Frankreich | |
Version: | 1.70 |
Status: | Freeware |
Animationsplayer und kein Ende: Nachdem vor zwei Ausgaben bereits zwei Produkte aus Frankreich kurz vorgestellt wurden, folgt hier die Nummer drei.
'Aniplayer' deckt hierbei eine breite Palette an Hardware ab, die es zu unterstützen gilt: Die Falcon-Features Direct-Colour-Auflösung und DSP finden ebenso Verwendung wie plane-basierte Auflösungen in 256 Farben - als 'original' Atari oder Grafikkarten. Da im Regelfall ein 68030-Prozessor (FPU wird nicht benötigt) gebraucht wird, stehen somit auch TTs und Beschleunigerkarten die Welt der bewegten Bilder offen.
Von der Softwareseite her gibt sich 'Aniplayer' modern: Lauffähig als Programm oder Accessory, MagiC-VA_START-Protokoll- und Multitaskingtauglichkeit, GEM-Oberfläche, Ausgabe wahlweise im Fenster oder direkt (Falcon) etc. sind gern gesehene Eigenschaften.
Ähnlich 'M_Player' können AVI- und Quicktime-MOV-Dateien abgespielt werden, wobei folgende Formate dekomprimiert werden:
MOV: cvid, rpza, smc8, rle4, rle8, rle16, rle24, raw8
AVI: cvid, cram8, cram16, rle4, rle8, rgb8
Brauchbare Darstellungen werden in 16- bzw. 24-Bit-Modi erzielt, alle Auflösungen unter 8-Bit (256 Farben) erscheinen in monochrom. Sound wird - falls vorhanden - übrigens ebenso abgespielt.
Die Geschwindigkeit bei einem unbeschleunigten Falcon war akzeptabel, bei der Ausgabe über GEM-Fenster muß man naturgemäß jedoch einige Abstriche machen.
Ein Manko ist die auf dem Test-Falcon aufgetretene Häufigkeit der Darstellungsschwierigkeiten der getesteten Animationen. Da allerdings die Update-Folge von 'Aniplayer' sehr rasant ist, bleibt zu hoffen, daß der Autor die Probleme in den Griff bekommt - womöglich ist bei Erscheinen dieser Ausgabe schon ein Update erhältlich.
Die Dokumentation zum Programm liegt bislang nur in französisch vor, erfreulicherweise kann aber eine englischsprachige Oberfläche generiert werden.
Adresse: | Graham Jarvis |
Ben Allfree | |
England | |
Version: | 1.00 |
Status: | Freeware |
email an: Graham
Jarvis
email an: Ben Allfree
Ein witziger Bildschirmschoner für den Falcon kommt in Gestalt von 'Multi-Saver'. Die Programmierer wollten wohl nicht kleckern, sondern klotzen gleich mit geballtem MOD-Sound und parallel abgespielten MPEG-Videos.
Über den Sinn und Zweck derartig 'dicker' Schonerleistung kann man freilich geteilter Meinung sein - sind entsprechende Voraussetzungen (schneller Falcon, sinnvoller 256-Farb-Bildschirmmodus, Multitasking-Betriebssystem (Geneva, MTOS, MagiC)) gegeben, kann der Saver aber Spaß machen.
Das Konzept ist simpel: Die über eine ASCII-Konfigurationsdatei einzurichtende Schoner-Umgebung enthält Angaben zu den gewünschten MPEG- und MOD-Files (mehrere sind möglich), die Zeit, nach der die Aktivierung stattfinden soll und die Angabe der zu überwachenden Ereignisse zum 'Aufwachen' (Tastatur, Modem, Maus).
Fehlerhafte Eingaben oder falsche Pfade werden beim Starten des Hauptprogramm-Accessories angemahnt, so daß Fehlkonfiguration weitgehend ausgeschlossen ist.
Ein TSR zur Schnittstellenüberwachung gibt es nicht.
Letztlich stellt 'Multi-Saver' ein Bildschirmschoner-Frontend für PLAYMPEG und PAULA dar, die beide zwingend zum Betrieb notwendig und im Archiv als Shareware enthalten sind.
Allerdings funktioniert das Zusammenspiel recht brauchbar, so daß sich Falcon-User mit der entsprechenden Hard- und Software den Schoner durchaus einmal anschauen können.
'Multi-Saver' ist Freeware.