Vorwort
Die Firma Aixit GmbH existiert seit 01. Januar 1996. Sie ist durch die Geschäftsauflösung der Firma Heyer&Neumann in Aachen entstanden, weil David Neumann andere berufliche Wege ging und sich daher von seinem Geschäftspartner trennte.
Unter folgender Anschrift ist die Firma Aixit GmbH erreichbar:
Adresse: | Aixit GmbH |
Hansmannstraße 19 | |
52080 Aachen | |
Tel.: | 0241/9519230 |
Fax.: | 0241/9519225 |
EMail: email an aixit EMail: email an aixit für TOS2WIN
TOS2WIN richtet sich an die Anwender von ATARI-Computern, die auf PCs umsteigen wollen (oder müssen), aber nicht auf ihre geliebte Software verzichten wollen.
Inhaltsübersicht:
Die Installation von TOS2WIN
Die Konfiguration von TOS2WIN
Die Kompatibilität von TOS2WIN
Fazit über TOS2WIN
TOS2WIN ist ausschließlich unter den Betriebssystemderivaten der Firma Microsoft, nämlich Windows95 und Windows NT, lauffähig. Eine Installation unter Windows 3.xx (auch mit installierter 32Bit Erweiterung) wird automatisch abgebrochen.
Die Grundkonfiguration für den Einsatz von TOS2WIN auf einem PC lautet:
Ein 486er Prozessor mit 66 Mhz Takt erreicht subjektiv die Geschwindigkeit eines 8 Mhz getakteten 68000er Rechners, also beispielsweise ein 1040STF.
8 MB Ram sind unter Windows 95 das absolute Minimum. Erst ab 16 oder besser 32 Megabyte Arbeitsspeicher ist ein flüssiges Arbeiten möglich, da dann kaum noch auf den virtuellen Speicher auf der Festplatte zugegriffen wird. Ab der Version 1.20 (Messe in Neuss) wird auch TT030-kompatibles Fastram nachgebildet, das so groß wie der unter Windows installierte virtuelle Speicher sein kann.
Die Größe der Festplatte ist belanglos, da TOS2WIN derzeit aus 5 Dateien besteht, welche einen Gesamtumfang von knapp 800 kB haben, solange man die Dokumentation (ca. 10 MB) nicht mit auf der Festplatte installiert.
TOS2WIN wird auf einer CD-ROM mit vielen Utilities ausgeliefert, welche auch gleich für den Transport der Daten zwischen Atari und PC mit TOS2WIN verwendet werden können (diese werden nicht vom Installationsprogramm auf der ausgewählten Festplattenpartition installiert!) und kostet 249,- DM (der Messepreis auf der Atari-Messe in Neuss am 30. November und 01. Dezember 1996 wird 200,- DM betragen), ein Desktop (derzeit Gemini und Thing) sind im Lieferumfang enthalten.
Der Anwender hat jedoch die freie Wahl, ob er die Programmkarte von TOS2WIN zum Starten von Programmen benutzt, einen alternativen Desktop seiner Wahl installiert oder über die Verknüpfungsfunktion von Windows oder dem Explorer/Dateimanager (je nach installierter Windows Version) jederzeit eine Atari-Datei anklicken kann und TOS2WIN dann den Aufruf übernimmt und das Programm nachstartet oder entsprechend die Datei (z.B. eine zu entpackende DFÜ-Datei) an die Packershell (beispielsweise Two-In-One) übergibt.
Die Anleitung ist auf der CD-ROM enthalten und liegt im Winword-Format vor (so sind Updates schnell realisierbar, die Updates von TOS2WIN sind generell kostenlos für die Anwender).
Auf ein im System vorhandenes CD-ROM kann ohne nachträgliche Installation von einem Atari CD-ROM Treiber jederzeit zugegriffen werden. Die Partitionen werden ebenfalls direkt angesprochen (über die entsprechenden Windows Routinen). Das heißt für den Anwender, daß er die Software jederzeit auf beispielsweise einer Partition installieren kann, auf der auch Windows-Software installiert ist, ohne die Festplatte neu einzurichten. Das geht, sofern auf einem Windows-NT-V3.51-Rechner sämtliche Partitionen im NTFS-Format vorliegen und nicht als 16 Bit breit organisiertes FAT-System (vom installierten Desktop, hier THING V1.09, kann ich jederzeit auf die Windows-NTFS-Partitionen zugreifen).
Ab der Version 1.20 wird dann auch eine Laufwerkszuordnung möglich sein. Dies ist bereits jetzt interessant, sollten sich die Gerüchte bestätigen, daß ein Windows-konformer Festplattentreiber das Licht der Welt erblicken soll, der es ermöglicht, einfach die Festplatte vom Atari in den PC umzusetzen, den Rechner hochzufahren und sofort auf die Atari-formatierte Festplatte zuzugreifen (Anmerkung: Das Filesystem ist bis zu einer Größe von 32 MB der Partition kompatibel zwischen Atari TOS und Windows von Microsoft).
Ein kurzer Ausblick in die Zukunft beschert uns das jetzt kommende Bild:
Bei jedem Start kann man die verschiedenen Einstellungen ändern und gegegebenenfalls als Default-Parametereinstellung abspeichern.
Die Bildschirmauflösung und die gewünschte Farbauflösung (maximal derzeit 256 Farben auf Atari Seite): läuft Windows selber nur unter 16 Farben, so kann man unter TOS2WIN auch nur in 16 Farben arbeiten; wird Windows in einer höheren Farbtiefe als 256 Farben betrieben, können die Programme maximal 256 Farben auf Atari Seite erreichen oder sie werden im Monochromodus gestartet, der dann eine reine Schwarz/Weiß-Darstellung wie auf dem SM124 und kompatiblen Monitoren bietet.
Speichermäßig kann man es treiben, wie man lustig ist. Das Fastram kann maximal so groß werden wie die Größe des virtuellen Speichers.
Als serielle Schnittstelle wird der entsprechende COM-Port ausgewählt, der auch unter Windows verfügbar ist. Leider ist bislang noch keine HSModem-kompatible Schnittstelle implementiert. Die derzeitige maximale Schnittstellengeschwindigkeit beträgt damit 19200 Bit pro Sekunde und ist damit für 14400 Bit pro Sekunde Modeme gerade noch ausreichend (sofern ausschließlich gepackte Daten verschickt werden), bei V34 und V34+ Modemen sowie ISDN Terminaladaptern sind derzeit leider sinnvolle Übertragungsraten nicht möglich.
Das Kopieren mittels Kobold funktioniert fast problemlos. Derzeit ist kein Zugriff seitens TOS2WIN auf Level 0 unter Windows möglich, da die entsprechenden Routinen erst ab Version 1.30 implementiert werden. Dies liegt aber daran, daß für diese Routinen erst jetzt die Entwickler-Dokumentation von Microsoft eingetroffen ist.
Grundsätzlich kann man sagen, daß alle sauber programmierte Software ohne Probleme unter TOS2WIN-PC eingesetzt werden kann. Spezielle Software, die direkte Bildschirmzugriffe tätigt (das sind fast alle älteren Programme, die ausschließlich im ST-Hoch-Modus arbeiten), kann jederzeit im Schwarzweiß-Modus von TOS2WIN gestartet werden. Bei doppelten Start von TOS2WIN liegt der Windows Programmcode von TOS2WIN nur einmal im Speicher, wenn verschiedene Anwendungen parallel arbeiten.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen PC zu kaufen und trotzdem nicht auf seine Atari-Programme verzichten will, ist mit TOS2WIN sicherlich gut bedient. Geschwindigkeitsmäßigkeit stellt mein 120MHz Pentium P54C den TT030 mit 8MB Ram neben sich klar auf den zweiten Platz in der Reihenfolge, abgesehen von wenigen Ausnahmen (direkte Zugriffe auf den Bildschirmspeicher) arbeiten alle Programme um einige Faktoren schneller.
Trotz einiger noch vorhandener Fehler (Bugreports und Ergänzungen werden vom Programmierer Uwe Schneider in kurzer Zeit vorgenommen (die eigene Erfahrung bestätigt dies)) läuft TOS2WIN sehr stabil und ist durchaus zu empfehlen.