Sie kennen ja mit Sicherheit die übliche Art der Software-Installation auf Ataris. LZH- oder ZIP-Archiv (so die Daten gepackt sind) packen Sie in Ihr Standard-Entpackverzeichnis, lesen kurz die Anleitung (und sei es nur der Teil "Installation") durch und kopieren/verschieben die Dateien in ein Verzeichnis, und eventuell noch etwas in den AUTO-, Accessory- oder Autostart (APPS)- oder MULTITOS-Ordner. Dann passen Sie im Programm oder einer Konfigurationsdatei möglicherweise benötigte Pfade an und los geht die Geschichte. "Umständlich" mögen einige von Ihnen sich denken. Nun, ich selbst habe diese Methode der Installation teilweise wieder schätzen gelernt, seit ich einen Mac besitze und dort auch neue Mac-Soft auf die Platte(n) banne. Wieso? Ganz einfach: Ein sehr großer Teil der Mac-Soft wird nicht - wie beim Atari immer noch nahezu Standard - per Hand von Ihnen an den nötigen Ort gebracht, sondern eben automatisch installiert.
Schön einfach und mit nur sehr geringer Arbeit für den Anwender verbunden. Aber nur, solange genügend RAM und Plattenplatz (und Zeit für Defragmentierung der Platte) vorhanden ist. Denn wiederum ein sehr großer Teil dieser Installer schaufelt alles stur auf Ihre Festplatte, egal wohin auch immer. Zwar können Sie einen Ordner oder eine Laufwerkspartition angeben, in die die Software installiert werden soll, aber wer sagt Ihnen, daß da auch noch diese Systemerweiterung, das Kontrollfeld, jene Zeichensätze und dann auch noch diese Preferences-Dateien irgendwo in den Tiefen des Systemordners abgelegt werden? Eben, meistens niemand. Löbliche Ausnahmen sind hier z.B. folgende Softwarehersteller:
Doch leider gibt es eben auch eine große Anzahl negativer Beispiele, die Tonnen (Megabytes) an Software an den wildesten Orten der Festplatte installieren, wo man sie vielleicht nicht gleich vermutet. Ich denke da auch mal an die ganzen Zeichensatzkoffer, die z.B. von WordPerfect gespeichert werden. Da ist dann so ein kleines Köfferchen, und in dem sind dann gut und gerne 20 oder mehr Schriftschnitte (der verschiedensten Fonts) enthalten. Einfach toll.
Machen Sie sich einfach mal einen Spaß und starten Sie FileBuddy und rufen die Dateisuche auf. Dann suchen Sie auf allen Ihren Platten nach "SimpleText" und "TeachText". Na, wieviele haben Sie entdeckt? Ein SimpleText? Dann kennen Sie das ja ... Wenn nicht: Weg mit allen SimpleTexten mit kleinerer Versionsnummer (aktuell ist übrigens 1.3), natürlich nur englisch. Obwohl das auch seine Vorteile hat. So "wartet der Drucker" nicht "mit einem Blatt Papier auf", weil Sie den Druckerspooler von PowerPrint auf manuelles Einzelblattpapier eingestellt haben.