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05.05.2001

OXO-Systems: mangelnder Kundenservice?

ATOS-Magazin-Leser Patrick Hitzschke schickte uns den folgenden Leserbrief, in dem er sich über den mangelnden Kundenservice bei Oxo-System beklagt. Lesen Sie auch unsere anschließende Stellungnahme.

Leserbrief von Patrick Hitzschke

Es ist doch kaum zu glauben, was sich ein Unternehmen, was Atari-Software schreibt alles erlaubt.

Es war so:
Anfang März 2000 habe ich mir die neueste Version [von WenSuite, die Red.] als Demo von OXO-Systems aus Frankreich auf deren Homepage runtergeladen (http://oxo.systems.online.fr/) und war (und bin immer noch) erstaunt über die Geschwindigkeit, eine HTML-Seite aufzubauen. Andere weitverbreitete Browser aus Heidelberg können sich davon eine Scheibe abschneiden, finde ich. Also habe ich beschlossen, mir den Browser zu kaufen (umgerechnet ca. 100 DM). Die erste Kontaktaufnahme mit dem Oxo-Team war sehr positiv und vielversprechend, dachte ich. Aber was vor mir lag, konnte ich noch gar nicht ahnen. Erstens Vorkasse: An sich kein Problem, das Geld habe ich hingeschickt und Oxo-Systems versprachen mir, dass ich das Programm innerhalb der nächsten 14 Tage bekommen werde.

Aber Pustekuchen! Die ersten drei/vier Wochen verstrichen. Die ersten E-Mails von mir wurden geschickt, wann denn das Programm rausgeschickt werde.

Ahja, kein Problem, das Geld haben wir ja schon, das Programm kommt. Schön, habe ich gedacht, geht doch.

Nur sind dann aus den vier Wochen, auf einmal 2 bis 3 Monate geworden. Bestimmt 15 bis 20 E-Mails ohne irgendein Lebenszeichen zurück. Dann wurde es mir zu bunt und habe mich an das ATOS-Magazin gewandt. Christian Rehm, mein Ansprechpartner, war auch sehr hilfsbereit und nahm sich meiner auch gleich an und versuchte den Weg als Pressevertreter zu OXO-Systems. An dieser Stelle möchte ich mich auch recht herzlich bei ihm bedanken.

Ahja, kein Problem, keine Panik, das Programm wird rausgeschickt, wir hatten Umzugsprobleme... etc bla, bla, was dann ja immer als Ausrede so bekommt.

Aber dann kam auch nichts mehr. Christian Rehm blieb Gott sei Dank am Ball, aber komischerweise haben sich die lieben Herren von OXO-Systems nicht mehr gemeldet.

Dann kam die super Idee, mir wenigstens die Seriennummer per E-Mail zu mailen (wir haben mittlerweile September!). Super. Die E-Mail kam, aber das Passwort war falsch. In der Dialogbox war eine Nummer zu wenig (Seriennummer war 24 stellig und die Dialogbox des Demos wollte nur 23 Stellen!). Also habe ich gleich OXO-Systems wieder angeschrieben und den Fehler bemängelt. Nun ratet mal, genau, keine Reaktion von OXO-Systems. Auch als Christian Rehm nach Frankreich gemailt hat, keine Reaktion.

Vor genau zweieinhalb Wochen habe ich mit der Veröffentlichung eines Beschwerdeschreibens im ATOS-Magazin gedroht, um allen Atari-Usern eine Warnung mit auf dem Weg zu geben, die sich mit Oxo-Systems in Verbindung setzen wollen. Die Antwort (drei Tage später!!!) kam dann und es hiess: Wieso regst du dich dann auf, ich habe Dir doch die Seriennummer vor 6 Wochen geschickt! Sauer war ich da, ich wusste nicht mehr, was ich sagen sollte. Ich habe 100 DM nicht nur für 23 Zahlen per E-Mail bezahlt. Meine Wut war am Überkochen, aber bin noch ruhig geblieben.

Christian Rehm wusste auch nicht mehr weiter. Die Seriennummer war übrigens wieder falsch, aber ich habe einfach zufällig eine Zahl weggelassen und zufällig war auch das die Richtige (Glück gehabt).

Ein bisschen habe ich mich dann doch gefreut, dass jetzt wenigstens das Programm läuft und habe es so installiert und konfiguriert, wie es in der Beschreibung stand, aber klappte nicht, kein Internet. Es funktioniert nicht. Die Verbindung zum Server steht, aber es gibt keine Verbindung zum Browser weiter... In der Offline-Demo-Version gibt es auch keine besondere Hilfe oder so. Also noch eine E-Mail (ich glaube die 30ste oder 40ste) hingeschickt. Aber bis heute keine Reaktion.

Patrick Hitzschke (E-Mail: pahi@gmx.de)

Stellungnahme der ATOS-Redaktion

Bei dem oben Beschriebenen handelt es sich um einen Leserbrief und somit um Erlebtes und um die Meinung eines einzelnen Lesers und spiegelt somit nicht die Meinung der Redaktion des ATOS-Magazins wider. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Sachverhalt aus Sicht der Firma OXO-Systems ganz anders darstellt und deshalb wollen wir uns möglichst neutral verhalten. Leider müssen wir hier aber darauf hinweisen, dass die Firma OXO-Systems auch auf unsere Nachfragen letztendlich nicht zufriedenstellend geantwortet hat. Außerdem wollen wir mit dem Leserbrief auf einen Mißstand aufmerksam machen, mit dem Atarianwender immer wieder konfrontiert werden, nämlich mangelnder Kundenservice.

Anbieter von Hard- oder Software sollten sich nochmals eins vor Augen führen: Der Kunde ist König!


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